Am Montag wurde dem Präsidenten des Walliser Grossen Rates eine Petition überreicht, die einen Verzicht auf das Projekt fordert. Die 2110 Unterzeichnenden sind der Meinung, dass der Strombedarf auch mit erneuerbaren Energien gedeckt werden könnte. Ihnen sind die hohen CO2-Emissionen des geplanten Kraftwerks ein Dorn im Auge. Es würde 750’000 Tonnen CO2 pro Jahr ausstossen.
Grüner Interessenskonflikt?
Die Kantonalpartei der Grünen will die Petition mit politischen Vorstössen unterstützen. Sie soll auch der Lausanner Stadtregierung unterbreitet werden. Stadtpräsident Daniel Brélaz und Gemeinderat Jean-Yves Pidoux, beides Grüne, sitzen im Verwaltungsrat des für das Projekt verantwortlichen Elektrizitätskonzerns EOS.
Versorgungslücke verhindern
Das Gaskombikraftwerk würde auf dem Gelände eines stillgelegten Heizkraftwerks erstellt. Aus Sicht des EOS ist das Kraftwerk nötig, um eine ab 2012 mögliche Stromversorgungslücke zu verhindern. Gegen das Projekt hat bereits die Umweltorganisation Greenpeace bei der Standortgemeinde Vouvry VS Einsprache erhoben. (awp/mc/ps)