Dies teilte die Migros Bank am Montag mit. FDemnach hat die Bilanzsumme erstmals die Schwelle von CHF 30 Mrd. überschritten. Der gesamte Geschäftsertrag ging wegen marktbedingten Bewertungskorrekturen auf den eigenen Wertschriften um 8.5% zurück. Der Bruttogewinn erreichte CHF 234 Mio., der Jahresgewinn CHF 124 Mio.
Hypomarkt: Migros Bank deutlich über Wachstum
Das Hypothekarvolumen nahm gegenüber dem Vorjahr um CHF 1’315 Mio. respektive 5.7% zu, womit die Migros Bank 2008 knapp doppelt so stark gewachsen ist wie der Gesamtmarkt. Die übrigen Kredite nahmen um CHF 228 Mio. resp. 10.6% zu. Auf der Passivseite verzeichneten die Kundengelder inklusive Kassenobligationen einen Zuwachs von CHF 2’241 Mio. respektive 10.2%. Damit hat die Migros Bank auch in diesem Segment weitere Marktanteile gewonnen. Die Bilanzsumme nahm um 6.4% auf CHF 31.0 Mrd. zu. Das Zinsenergebnis konnte um 1.5% gesteigert werden.
Tiefere Kommissionserträge
Vor dem Hintergrund der schwierigen Börsenlage gingen die Kommissionserträge leicht zurück und kamen um CHF 4 Mio. respektive 4.7% tiefer zu liegen als im Rekordjahr 2007. Die Einnahmen aus dem Devisen-, Sorten- und Edelmetallhandel mit Kunden erreichten knapp das Vorjahresniveau. Von den gesamten Erträgen aus dem Kundengeschäft stammten 53% aus dem Privatkundensegment, 33% aus dem Premium Banking und 14% aus dem Geschäft mit Firmen- und Geschäftskunden.
Erhebliche Bewertungskorrekturen
Die Verwerfungen an den Aktien- und Obligationenmärkten führten dazu, dass die Migros Bank auf ihrem konservativ gestalteten Wertschriftenportefeuille, welches primär als Liquiditätsreserve dient und zu über 90% aus erstklassigen Obligationen besteht, erhebliche Bewertungskorrekturen vornehmen musste. Dies führte zu einem negativen Handelserfolg von CHF -18 Mio., während im Vorjahr ein positives Ergebnis in der Höhe von CHF 36 Mio. erzielt werden konnte.
Mitarbeiterbestand auf 1’262 erhöht
Im Zuge der positiven Entwicklung des Kundengeschäftes sowie dem Ausbau des Filialnetzes konnte zusätzliches Personal angestellt werden. Der auf Vollzeitstellen hochgerechnete Bestand erhöhte sich um 4.6% auf 1’262. Ende Jahr beschäftigte die Migros Bank 96 Auszubildende. Der Geschäftsaufwand stieg um 5.7%. Beim Personalaufwand (+7.8%) fielen die Bestandeszunahme und die Gehaltsrunde ins Gewicht. Beim Sachaufwand (+3.2%) waren es vor allem die Kosten für Miet- und Raumaufwand im Zusammenhang mit der Filialexpansion, die vermehrt zu Buche schlugen. Der Bruttogewinn nahm um 21.2% ab und erreichte CHF 234 Mio.
Konservative Risikopolitik macht sich bezahlt
Die Risikosituation im Kreditgeschäft präsentierte sich auch im vergangenen Jahr günstig. Netto mussten keine zusätzlichen Rückstellungen gebildet werden. Die konservative Risikopolitik machte sich einmal mehr bezahlt. Zwecks zusätzlicher Stärkung des Eigenkapitals hat die Migros Bank in der Vergangenheit Jahr für Jahr so genannte Reserven für allgemeine Bankrisiken gebildet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde dies nicht mehr im gleichen Ausmass gemacht, da der Bestand mit weit über einer Milliarde eine Höhe erreicht hat, bei welcher sich eine weiter gehende Äufnung, nicht zuletzt aus steuerlichen Gründen, nicht mehr lohnt. Dies hat zur Folge, dass der Reingewinn, trotz rückläufigem Bruttogewinn, um 22.4% auf CHF 124 Mio. zugenommen hat.
66’000 Neukunden
Das von der Finanzkrise geprägte Jahr 2008 hat gezeigt, dass die Kunden gerade auch in sehr unsicheren Zeiten der Migros Bank voll vertrauen. Davon zeugt der Neukundenzugang in der Höhe von 66’000, was einer Erhöhung von 47% gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Der gesamte Kundenbestand belief sich Ende Jahr auf 760’000. Der Netto-Neugeldzufluss betrug 2’630 Mio. und war damit um 147% höher als im Jahr 2007. Trotz schlechter Börse nahm auch die Anzahl Kundendepots um beachtliche 10’100 resp. 11.0% zu. Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2009 beurteilt die Migros Bank verhalten positiv.
Laufender Ausbau des Filialnetzes
Der Ausbau des Filialnetzes in der ganzen Schweiz kommt gut voran. Im vergangenen Jahr konnten sieben Niederlassungen eröffnet werden, nämlich in Amriswil, Bern-Brünnen, Langenthal, Nyon, Pfäffikon (SZ), Schwyz und Thalwil. Im laufenden Jahr werden weitere Standorte dazukommen, unter anderem in Brugg, Frauenfeld, Locarno und Zofingen. Die Projektarbeiten zu dem für Ende Oktober 2009 geplanten Wechsel der Informatikplattform laufen plangemäss. Durch die neue Informatiklösung werden ab 2010 jährliche Kosten im zweistelligen Millionenbereich eingespart werden.
Mit M-IDentity ins Internet Banking
Die Migros Bank hat letztes Jahr ein neues System, genannt M-IDentity, zum einfachen und noch sichereren Einstieg ins Internet Banking eingeführt. Die neuartige Technologie stellt den derzeit höchstmöglichen Schutz vor kriminellen Angriffen im Internet dar und ist zudem sehr benutzerfreundlich in der Anwendung. Die Migros Bank ist die erste Bank in der Schweiz, die all ihren Kunden dieses System zur Verfügung stellt. 130’000 Kunden, die einen Internet-Banking-Vertrag haben, werden kostenlos mit der Innovation bedient. (migros bank/mc/ps)