Die Erträge aus dem Zinsengeschäft nahmen gemäss einer Medienmitteilung um 4,1 Prozent auf 5,1 Milliarden Franken zu. Die gruppenweit verwalteten Kundenvermögen beliefen sich per Ende 2006 auf über 500 Milliarden Franken.
Das Geschäftsjahr 2006 sei für die Kantonalbanken erfreulich verlaufen. Alle Institute hätten gute Resultate präsentiert, heisst es. Dazu beigetragen haben wiederum alle Ertragssparten, ein kontrolliertes Kostenwachstum sowie nach wie vor rückläufige Wertberichtigungen und Verluste. Durch den erneuten Ausbau im Anlagegeschäft verbesserte sich die Diversifikation der Ertragsbasis weiter. Ein wichtiges Kerngeschäft der Kantonalbanken bleibt aber die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Zinsengeschäft bleibt wichtigster Ertragspfeiler
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft nahm im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,1 Prozent auf 5,1 Milliarden Franken zu. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg um 9,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken. Dank des positiven Umfelds auf den Finanzmärkten konnten viele Institute höhere Erträge im Handelsgeschäft ausweisen: Der Handelserfolg stieg gruppenweit um 18,0 Prozent auf 893 Millionen Franken. Zusammen mit dem übrigen ordentlichen Erfolg von 486 Millionen Franken ergibt sich ein Betriebsertrag von 8,7 Milliarden Franken (+7,6 %). Der Anteil des Zinsengeschäfts am Betriebsertrag beträgt 58,6 Prozent (im Vorjahr 60,6 %), derjenige des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts 25,5 Prozent (im Vorjahr 25,1%).
Effiziente Kostenkontrolle
Die Kosten sind unter Kontrolle: Gruppenweit stieg der Personalaufwand um 4,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken, der Sachaufwand blieb mit 1,5 Milliarden Franken (+0,4 %) praktisch konstant. Auf der Basis der Konzernabschlüsse ergibt sich für alle 24 Kantonalbanken ein addierter Bruttogewinn von 4,5 Milliarden Franken, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 12,1 Prozent entspricht. Das Zwischenergebnis beträgt – nach Abzug der Abschreibungen auf dem Anlagevermögen und den Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (-14,9 % auf 215 Millionen Franken) – 3,7 Milliarden Franken (+15,4 %). Damit weist die Kantonalbankengruppe einen Jahresgewinn von 3,0 Milliarden Franken (+15,9 %) aus. Die Cost-Income-Ratio auf der Basis der addierten Daten ohne Berücksichtigung der Abschreibungen sank leicht auf 48,2 Prozent (im Vorjahr 50,3 %) und liegt damit auf einem im Vergleich tiefen Wert.
Führend im Hypothekargeschäft
Im fortgesetzt intensiven Wettbewerb verteidigen die Kantonalbanken ihre führende Marktposition im Hypothekargeschäft. Sie steigerten das Hypothekarvolumen um 3,2 Prozent auf 227,2 Milliarden Franken. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden (ohne Kassenobligationen) nahmen um 3,0 Prozent auf 200,3 Milliarden Franken zu. Sie decken die Kreditausleihungen (Hypothekarforderungen und übrige Forderungen gegenüber Kunden) zu rund 74,9 Prozent (im Vorjahr 75,1 %). Die addierte Bilanzsumme stieg um 5,0 Prozent auf 357,1 Milliarden Franken.
Weiter ausbauen konnten die Kantonalbanken ihre Position im Anlagegeschäft. Per 31.12.2006 beliefen sich die verwalteten Depot-Vermögen (inkl. Tochtergesellschaften der Kantonalbanken) auf 348,5 Milliarden Franken. Die verwalteten Kundenvermögen insgesamt (Depot-Vermögen, Treuhandgelder, Spar- und Kundengelder und eigene Kassenobligationen) stiegen um 7,2 % auf 503,5 Milliarden Franken.
Positive Aussichten für 2007
Die Kantonalbanken beurteilen die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr verhalten positiv. Unter der Annahme, dass sich weder bei der gesamtwirtschaftlichen Lage noch auf den Kapitalmärkten unerwartete Entwicklungen einstellen, erwarten die meisten Institute ein ähnliches Ergebnis wie für das Geschäftsjahr 2006. (vskb/mc)