Ericsson-Chef sieht trotz Alcatel/Lucent-Fusion keinen Handlungsdruck
Es gebe zwar für Ericsson eine Zahl interessierter Fusionspartner, aber er ziehe ein Wachstum aus eigener Kraft vor, sagte Konzernchef Carl-Henric Svanberg laut dem schwedischen Wirtschaftsmagazin «Affardsvarlden».
Harter Wettbewerb
«Wären wir an einer Fusion interessiert, hätten wir schon längst gehandelt, denn wer zuerst handelt, ist klar im Vorteil», ergänzte Svanberg. Die Fusion von Alcatel und Lucent zwinge Ericsson «zu nichts», werde aber für einen harten Wettbewerb im wichtigen Markt der zusammenwachsenden Netze sorgen, räumte der Manager ein.
Position gestärkt
Ericsson selbst habe seine Position aber bereits gestärkt, betonte der Konzernchef, und zwar durch die Übernahme des britischen Konkurrenten Marconi im vergangenen Herbst. Weitere Zukäufe würden das Gewinnwachstum nun eher behindern.
Auftrag für franzöisches UMTS-Netz
Unterdessen kündigte am Mittwoch das französische Mobilfunkunternehmen Bouygues Telecom einen Auftrag für Ericsson und die kanadische Nortel an. Beide Konzerne sollen das UMTS-Netz ausstatten, das die Franzosen in ihrem Heimatland im April 2007 starten wollen. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Medienberichten zufolge soll das Netz rund 3 Milliarden Euro kosten. (awp/mc/pg)