Ermittlungen gegen Linde wegen Schmiergeldzahlungen im Irak

Dies bestätigte der Leitende Münchner Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeldt am Freitag einen Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus». Ein Linde-Sprecher sagte: «Wir kooperieren in vollem Umfang mit den Behörden.»


Zahlung von Schmiergeldern an das Saddam Husseins Regime

Auslöser der Ermittlungen ist ein umfangreicher Korruptionsbericht der Vereinten Nationen (UN), in dem die Wiesbadener Linde Group der Zahlung von Schmiergeldern an das Saddam Husseins Regime bezichtigt wird. Etwa 2.000 internationale Firmen, darunter Linde, sollen für eine Beteiligung an dem von den UN genehmigten humanitären Hilfsprogramm «Oil for Food» Bestechungsgelder an Saddams Ministerien gezahlt haben.

63 deutsche Firmen involviert

Angaben von «Focus-Online» zufolge sollen insgesamt 63 deutsche Firmen in den Bestechungsfall verwickelt sein. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittele gegen einen früheren Manager von DaimlerChrysler , schreibt das Online-Magazin ohne Angabe von Quellen. Bundesweit seien derzeit bis zu drei Dutzend Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche meist kleinerer Unternehmen anhängig. (awp/mc/ab)
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