Erste Finanzspritze für Athen
Athen erwartet zudem in den kommenden Tagen die ersten bilateralen Kredite anderer Euroland-Partner in Höhe von etwa 14,5 bis 15 Milliarden Euro. Die Regierung habe die entsprechenden Anträge formell gestellt, wie es im Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) der EU und der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgesehen ist, berichtete das Staatsradio. Die ersten Rettungs- Gelder werden am 19. Mai zur Deckung von Verpflichtungen des Landes benötigt. Athen braucht bis dahin etwa neun Milliarden Euro.
45 Milliarden Euro bis Ende 2010
Bis zum Jahresende sollen insgesamt 45 Milliarden Euro nach Griechenland fliessen. Das gesamte Rettungspaket von IWF und EU für Griechenland umfasst 110 Milliarden Euro. Der griechische Finanzminister, Giorgos Papakonstantinou, hat indessen seinen Rücktritt angekündigt, falls sein Sparprogramm keinen Erfolg haben sollte. «Wenn wir weitere Massnahmen treffen müssen, würde dies bedeuten, dass ich gescheitert bin. Dann werde ich zurücktreten», sagte Papakonstantinou im griechischen Fernsehen Skai. Wenn Griechenland seinen Verpflichtungen bis zum 19. Mai nachkomme, sei das Land zunächst «über dem Berg», hiess es.
Sparkurs nochmals verschärft
Die Regierung kündigte gleichzeitig weitere Einsparungen an. Betroffen sind diesmal die Renten-, Pensions- und Krankenkassen. Unter anderem sollen Rentner, die mehr als 1400 Euro monatlich erhalten, stufenweise zwischen 3 bis 9 Prozent an Solidaritätsabzüge hinnehmen. Die Gewerkschaften wollen an diesem Mittwochnachmittag gegen die neuen Sparmassnahmen demonstrieren. Möglicherweise soll auch wieder gestreikt werden. (awp/mc/ps/27)