Ertragsbilanz-Überschuss fast 6% gesunken

Während die Einnahmen aus den Direktinvestitionen im Ausland nur leicht zunahmen, stiegen der Geldfluss aus ausländischen Direktinvestitionen in der Schweiz stark an, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag aufgrund vorläufiger Schätzungen bekanntgab.


Starker Rückgang der Übernahmen

Die Direktinvestitionen der Schweiz im Ausland stiegen 2004 von 20 Mrd im Vorjahr auf 31 Mrd CHF. Das Geld wurde für Übernahmen und Kapitalerhöhungen verwendet. Die Chemieindustrie und die Finanz- und Holdingesellschaften investierten je 9 Mrd CHF; die Versicherungen 4 Mrd. Demgegenüber standen beträchtlich geschrumpfte Direktinvestitionen aus dem Ausland in der Schweiz: Statt 22 Mrd wie 2003 wurden noch 6 Mrd CHF investiert. Der Rückgang erfasste ausser den Banken und der Kategorie «übrige Dienste» alle Branchen. Grund war laut SNB der starke Rückgang der Übernahmen.

Kapitaleinkommen wie Vorjahr

Die Kapitaleinkommen auf Anlagen im Ausland waren mit 83 Mrd CHF gleich hoch wie 2003. Zinserträge und Dividenden auf den Portfolio- und Direktinvestitionen waren höher als im Vorjahr. Die ins Ausland bezahlten Kapitalerträge stiegen wegen höherer Investitionserträge um 5 Mrd auf 43 Mrd CHF. Die Nettokapitalerträge waren mit 40 Mrd um 5 Mrd CHF tiefer als 2003.

Exporte legen zu

Der Warenhandel entwickelte sich dynamisch. Die Exporte legten wertmässig um 9%, die Importe um 7% zu. Dadurch erhöhte sich der Handelsbilanzüberschuss um 2 Mrd auf 9 Mrd CHF.

Überschuss bei Dienstleistungen

Der Überschuss bei den Dienstleistungen legte um 1 Mrd auf 25 Mrd CHF zu. «Diese Zunahme ist vor allem auf höhere Kommissionserträge der Banken zurückzuführen», heisst es in der SNB- Mitteilung. Auch der Tourismus generierte dank mehr übernachtender Ausländer leicht höhere Werte. Die Einnahmen der Transportunternehmen waren leicht rückläufig. (awp/mc/as)
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