Esmertec: Wachstum durch verschobenen Börsengang nicht beeinträchtigt

Blancquart bekräftigt gegenüber der «FuW» erneut die Absicht von Esmertec, eine Publikumsgesellschaft zu werden. Zum Zeitpunkt des IPO gibt er jedoch keine weiteren Details bekannt. Man warte, «bis sich der Markt etwas beruhigt» habe. Dies könne in zwei Wochen der Fall sein, «vielleicht aber auch später», so Blancquart. Erst werde es ohnehin ein neues Preisbildungsverfahren geben. Dies bereitet dem Geschäftsführer aber keine Sorgen. «Der Markt wird uns wieder schätzen lernen», ist er überzeugt.


Bekannte Gründe
Neben den bereits bekannten Gründen, welche den Börsengang vereitelt haben – Konkurs des Kunden Sendo und Patentverletzungen-Vorwürfe von seiten der Tao-Gruppe – nennt der Esmertec-Chef gegenüber FuW als weiteren Grund Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten von Softwareherstellern in China.


Nicht absehbar
Zum Konkurs von Sendo und den Vorwürfen von Tao meint Blancquart im Interview: «Der Konkurs war für uns nicht absehbar. Die Gesellschaft befand sich auf Expansionskurs». Auch die Schreiben der Tao-Gruppe seien zu kurzfristig eingegangen. Dies habe eine Richtigstellung in der kurzen Zeit vor dem IPO unmöglich gemacht. «Ausserdem haben die Briefe von Tao den Markt kopfscheu gemacht», so Blancquart. Esmertec wäre daher aus seiner Sicht weder den Investoren noch sich selbst gerecht geworden, mit einem solchen Makel in sein Börsendasein zu starten.


Patentrechtlich abgesichert
Tao hatte den Investoren von Esmertec in einem Brief mitgeteilt, die Software des Schweizer Unternehmens «basiere möglicherweise auf Verfahren, die Tao selbst in Australien patentiert habe», führt Blacquart weiter im Interview aus. Er fügt jedoch unmittelbar an, Esmertec sei durch patentrechtliche Gutachten abgesichert und habe sich ausserdem in den USA bereits einmal gegen «ein ähnliches Ansinnen erfolgreich gewehrt». (awp/mc/as)

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