Schuld seien ausserordentliche Aufwendungen von 2,9 Mio USD für den geplanten Börsengang und für den britischen Kunden Sendo, der pleite ging, teilte Esmertec am Mittwoch in einem Communiqué mit. Alleine die Insolvenz des Handyherstellers Sendo reisse ein Loch von maximal 1,9 Mio USD in die Kasse.
Keine Ahnung von Problemen
«Wir hatten keine Anzeichen, dass Sendo in finanziellen Schwierigkeiten steckt», sagte Geschäftsführer Alain Blancquart vor den Medien in Zürich. Dennoch konnte das Dübendorfer Unternehmen im Vergleich zum Vorjahressemester den Betriebsverlust von 3,9 Mio auf 1,4 Mio CHF verringern. Der Reinverlust unter dem Strich halbierte sich von 4,1 Mio auf 1,9 Mio USD. Gleichzeitig kletterte der Umsatz von 8,7 Mio auf 20,1 Mio USD. Das massive Wachstum trieb allerdings auch die Betriebskosten von 9 Mio auf 15,2 Mio USD in die Höhe.
Nächsten Donnerstag an Börse
Esmertec will nach zweimaligem Verschieben nun am nächsten Donnerstag an die Börse. 5,45 Mio Namenaktien sollen zu einem Preis zwischen 15 und 20 CHF Käufer finden. Darüber hinaus besteht eine Mehrzuteilungsoption von 815’000 Aktien. Die Zeichnungsfrist läuft vom 22. bis 28. September. Der Gesamtwert der Transaktion inklusive Mehrzuteilungsoption beträgt zwischen 94 und 125 Mio CHF. Mit dem Geld aus dem Börsengang will Esmertec schneller wachsen. Dabei werden auch Akquisitionen angepeilt. Trotz des Halbjahresverlusts rechnet Finanzchef Arno Waschkau laut eigener Aussage für das Gesamtjahr 2005 unter dem Strich mit schwarzen Zahlen.
Umsatz soll steigen
Der Umsatz dürfte 2005 und 2006 um rund 60% jährlich steigen, während die Kosten lediglich um 15 bis 20% klettern sollten. Der Umsatz wachse also dreimal so schnell wie die Kosten. Finanzchef Waschkau ziehe sich aus familiären Gründen Ende Oktober von seinem Amt zurück, sagte Blancquart. Nachfolgerin werde Deborah Choate.(awp/mc/as)