EU-Ausblick: Erholung nach Vortagesverlusten erwartet

Am Dienstag waren die Aktienmärkte in Europa nach schlechten BMW-Zahlen und einer Fülle negativer Nachrichten aus dem Bankensektor in die Knie gegangen.


Am Mittwoch steht nach Zahlen der französischen Grossbank Societe Generale der Finanzsektor erneut im Blickpunkt. Zudem legte der Ölkonzern Total seine Zahlen vor. Der Gewinn von Total sank wie bei allen Konkurrenten wegen des gesunkenen Ölpreises deutlich. Allerdings hatten Experten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Die Aktie legte vorbörslich deutlich zu. Von den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen profitierte der ganze Sektor, der zudem von einem Anstieg beim Gold- und Ölpreis profitieren sollte.


Negativ überrascht hat dagegen die französische Grossbank Societe Generale. Das Finanzinstitut konnte zwar den Gewinn kräftig steigern, blieb damit aber hinter der Erwartungen der Experten zurück. Die Aktie büsste vorbörslich erneut leicht an Wert ein, nachdem sie bereits am Dienstag im Zuge der Verluste im ganzen Sektor um vier Prozent gefallen war. An dem erneut leichten Minus konnte auch das von der Tageszeitung «La Tribune» wiederaufgekochte Gerücht über eine mögliche Übernahme der SocGen nichts ändern. Dieses Mal soll die BNP Paribas interessiert sein. Diese wies den Bericht allerdings umgehend zurück. Die BNP-Aktie erholte sich vorbörslich von ihren Vortagesverlusten etwas.


In den Blickpunkt dürften zudem erneut die Papiere dex britischen Süsswarenriesen Cadbury rücken. Der weltweit zweitgrösste Lebensmittelkonzern Kraft Foods will Cadbury weiterhin schlucken – aber nur zum richtigen Preis. Kraft war im September mit einer mehr als zehn Milliarden Pfund (11,1 Mrd Euro) schweren Offerte bei Cadbury abgeblitzt. Bis kommenden Montag (9. November) müssen die Amerikaner ein verbindliches Angebot vorlegen, sonst sind sie nach britischem Recht vorerst von einem Kauf ausgeschlossen. Cadbury sollte am Mittwoch erst einmal von dem bekräftigten Interesse seitens Kraft profitieren.


Die Autowerte dürften gestützt von positiv aufgenommenen US-Absatzzahlen einen Erholungskurs einschlagen, nachdem sie am Dienstag in Folge der schwachen BMW-Zahlen zu den grössten Verlierern gezählt hatten. (awp/mc/ps/08)

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