Die Talfahrt bremsen könnten allerdings die laut Händlern starken Quartalszahlen von IBM und die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen von Advanced Micro Devices (AMD) in den USA. Am Nachmittag wird die Aufmerksamkeit der Anleger wieder Richtung USA gelenkt, denn jenseits des Atlantiks stehen erneut wichtige Konjunkturdaten an: der Verbraucherindex der Universität Michigan und die Frühindikatoren.
Der Future auf den EuroSTOXX 50 entsprach am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 4.057 Punkten. Am Donnerstag hatte der Index 1,04 Prozent auf 4.065,76 Zähler verloren. Finspreads erwartet den britischen Leitindex FTSE 100 bei 5.882 Punkten, nachdem er tags zuvor um 0,68 Prozent auf 5.902,40 Zähler gefallen war.
Der amerikanische IT-Konzern IBM übertraf mit seinen Zahlen zum vierten Quartal die Analystenprognosen und sieht sich bei seinen langfristigen Zielen auf Kurs. Der Verlust im vierten Quartal des Computerchip-Produzent Advanced Micro Devices (AMD) fiel zudem geringer als erwartet aus. Dies dürfte den Technologiewerten in Europa wie etwa Philips Electronics , Alcatel-Lucent , Nokia , ASML Holding , ARM Holdings oder Sage Group Auftrieb geben.
In den Fokus könnte auch die Aktie des weltgrössten Börsenbetreibers NYSE Euronext rücken. Wie sie am Donnerstagabend mitteilte, übernimmt sie den kleinen Wettbewerber American Stock Exchange. Der Kaufpreis von 260 Millionen Dollar (178 Mio Euro) wird in Aktien gezahlt und soll bis zum dritten Quartal abgeschlossen sein. Ab 2009 wird mit einem Gewinnbeitrag der übernommenen Börse zum Konzern gerechnet. Ab 2010 sollen die jährlichen Kosteneinsparungen mehr als 100 Millionen Dollar betragen.
In London legte Carphone Warehouse einen Zwischenbericht zum dritten Geschäftsquartal vor. Die Gesamtjahresprognose wurde bestätigt, der Absatz des Handy-Anbieters stieg im abgelaufenen Geschäftsquartal um neun Prozent auf 900 Millionen Pfund. Laut einem Bericht der «Times» hat ausserdem der Chairman der EMI Group , Guy Hands, ein Gebot für die unabhängige Chrysalis Group gemacht.
Der weltgrösste Uhrenkonzern Swatch hat im Jahr 2007 erneut einen Umsatzrekord erzielt und damit seinen bisherigen Rekord von 2006 übertroffen. Die Erlöse des Schweizer Konzerns kletterten um 17,6 Prozent auf 5,94 Milliarden Schweizer Franken (3,68 Mrd Euro).(awp/mc/ab)