EU-Ausblick: Etwas fester – Erholung nach Kursrutsch am Vortag

Am Dienstag hatte der europäische Leitindex 2,29 Prozent auf 3.142,73 Punkte verloren. Die Vorgaben lieferten kaum brauchbare Impulse. Der Future auf den Dow Jones stand zuletzt 19 Punkte über dem Stand am Montag zum Schluss der europäischen Börsen. In Tokio beendete der Nikkei-225-Index den Handel am Morgen 0,05 Prozent höher bei 12.760,80 Zählern.


Titel von Autoherstellern könnten durch Absatzzahlen bewegt werden. Wie der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) am Dienstagabend mitgeteilt hatte, war im Juni der Pkw-Absatz europaweit um acht Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum gefallen. Im ersten Halbjahr betrug das Minus zwei Prozent. Aktien von Credit Agricole könnten für Aufmerksamkeit sorgen. Der Verwaltungsrat der französischen Bank hatte sein «volles Vertrauen» in Unternehmenschef Georges Pauget bekräftigt. «Le Monde» hatte in der vergangenen Woche berichtet, Pauget und Verwaltungsratsvorsitzender Rene Carron könnten auf Druck der Mehrheitseigner ihre Posten aufgeben.


Aktien des niederländischen Chipindustrie-Ausrüsters ASML sollten nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen in Bewegung geraten. Das Unternehmen hält im laufemden Jahr einen weit schlimmeren Umsatzeinbruch als bislang befürchtet für möglich. Statt 10 Prozent werde das Unternehmen womöglich 20 Prozent weniger erlösen, teilte ASML nach Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal am Mittwochmorgen mit. Von April bis Juni hatte ASML im Rahmen der ursprünglichen Prognose und der Analystenerwartungen abgeschnitten. Die Commerzbank bekräftigte in einer ersten Reaktion ihre Einstufung für ASML-Papiere mit «Hold» bei einem Kursziel von 15 Euro.


Papiere von Richemont könnten von Umsatzzahlen bewegt werden. Der schweizerische Luxusgüterkonzern hatte die Erlöse im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Keine Aussagen machte Richemont zum Ausblick. Vor zwei Monaten hatte sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch geäussert. Wolseley sollten ebenfalls nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen für Aufmerksamkeit sorgen. Der britische Bau- und Installationszulieferer hatte in den ersten elf Monaten des laufenden Fiskaljahres den Umsatz um ein Prozent gesteigert. Die Marktbedingungen dürften sich verschlechtern, hiess es vom Unternehmen. Eine Schlussdividende soll es nicht geben.


Auch Alstom hatte am Morgen Zahlen vorgelegt. Der französische Bahntechnikkonzern und Anlagenbauer hatte den Umsatz im ersten Quartal um elf Prozent gesteigert. Der Auftragseingang habe um 14 Prozent unter dem Niveau des «aussergewöhnlichen» ersten Jahresviertels 2007 gelegen. Analystenäusserungen könnten bei Einzelwerten zu Bewegungen führen. UBS hatte die Einstufung für Capgemini von «Neutral» auf «Buy» erhöht und das Kursziel von 44 auf 40 Euro gesenkt. Die selben Experten hoben LogicaCMG von «Sell» auf «Neutral», senkten aber das Kursziel von 110 auf 97 britische Pence. (awp/mc/ps/10)

Exit mobile version