EU-Ausblick: Etwas fester – Positive US-Vorgaben, Berichtssaison
Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 3.821 Zählern. Im Vergleich zum Vortagsschluss ist das ein Zuwachs von 0,58 Prozent. Am Montag hatte der Leitindex 1,66 Prozent auf 3.798,99 Punkte gewonnen.
Die US-Börsen haben zum Wochenauftakt mit festen Kursen von positiven Nachrichten zum Immobilienmarkt und den krisengeschüttelten Anleiheversicherern profitiert, wobei der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) im Vergleich zum Handelsende in Europa seine Kursgewinne noch um rund 119 Punkte ausbauen konnte. In Asien bot sich dagegen ein gemischtes Bild: So drehte der Nikkei-225-Index in Tokio nach freundlichem Auftakt unter Gewinnmitnahmen ins Minus und schloss etwas schwächer. Der Hang Seng Index tendierte dagegen zuletzt fester. Neue Impulse bieten am Nachmittag die US-Erzeugerpreise für Januar sowie aktuelle Daten zum Verbrauchervertrauen für Februar.
Die Fortsetzung der Berichtssaison prägt weiter das Handelsgeschehen. So stehen in Paris Suez mit Zahlen im Fokus. Der französische Versorger hat im vergangenen Jahr dank eines Sondereffekts deutlich mehr Gewinn eingefahren als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Nettoergebnis laut Unternehmensangaben von 3,606 auf 3,924 Milliarden Euro. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit einem Rückgang auf 3,17 Milliarden Euro gerechnet. Positiv bemerkbar machte sich vor allem ein Sondereffekt durch den Verkauf von SUEZ-Tractebel an Electrabel. Dies schlug mit einer halben Milliarde Euro zu Buche.
Auch EADS sollten im Auge behalten werden. Der Luft- und Raumfahrtkonzern liefert zukünftig die Tankflugzeuge für die Luftstreitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate. Das Land habe am Montag den Kauf von Airbus-Maschinen des Typs A330 MRTT angekündigt, teilte die Konzern-Sparte EADS Military Transport Aircraft in Madrid mit. Details zu Anzahl der Flugzeuge und Auftragswert wurden nicht bekannt.
Zahlen von Grupo Ferrovial dürften in Madrid die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Dabei gelte das Augenmerk insbesondere der hohen Verschuldung und Neuigkeiten zur britischen Tochter des Bauunternehmens, dem Flughafenbetreiber BAA. Für den Konzern wird trotz eines Umsatzanstiegs mit einem deutlichen Rückgang des Überschusses gerechnet.
In London richten sich die Blicke auf Banken und Immobilienunternehmen mit Bilanzen bei Standard Chartered und Persimmon. OMV rücken in Wien mit Zahlen in den Fokus. Der Öl- und Gaskonzern verzeichnete im vierten Quartal einen leichten Rückgang des Reingewinns, rechnet aber 2008 mit robusten Gewinnen und erhöhte zudem die Dividende. (awp/mc/pg)