EU-Ausblick: Etwas leichter – Negative Vorgaben

Das ist ein Minus von 0,33 Prozent zum Schlusskurs des europäischen Leitindex am Mittwoch. Er war tags zuvor mit minus 0,58 Prozent auf 3.611,45 Zähler aus dem Handel gegangen. Händler verwiesen auf die negativen Vorgaben als Belastung: In den USA hatte der Dow Jones (DJIA) am Vorabend nach schwachen Konjunkturdaten und wegen Gewinnmitnahmen 0,88 Prozent verloren – der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen 24 Punkte unter dem Handelsschluss in Europa am Vortag. In Japan ging der Nikkei-225-Index mit minus 0,80 Prozent aus dem Handel.


Mehrere Unternehmen stehen mit Zahlen und Zwischenberichten im Blick. Die Baumarktkette Kingfisher legte am Morgen Jahreszahlen vor. Der Vorsteuergewinn sank auf 386 Millionen britische Pfund nach 397 Millionen Pfund im Vorjahr. Damit übertraf Kingfisher zwar die Analystenschätzungen bei 380 bis 385 Millionen Pfund, die Gesamtdividende wurde allerdings wegen des Gewinnrückgangs auf 7,25 Pence gekürzt (Vorjahr: 10,65). Für das erste Halbjahr 2008 geht Kingfisher von weiteren Kürzungen bei den Ausschüttungen aus.


Der Börsenbetreiber London Stock Exchange (LSE) steht mit seinem Zwischenbericht im Blick. Diesem zufolge entwickelt sich die Gruppe insgesamt gut, die Handelszahlen im vierten Geschäftsquartal seien stark ausgefallen, teilte die LSE mit. Die Integration der Borsa Italiana verlaufe wie geplant. Der Hedge Fund Manager Man Group rechnet in einem am Morgen vorgelegten Zwischenbericht mit einem stärkeren Wachstum als bislang von Analysten erwartet. Die Beteiligungsgruppe 3i Group sprach in einem Zwischenbericht von schwierigeren Marktbedingungen. Die Entwicklung bei den Abschlüssen habe sich verlangsamt.


In Schweden präsentierte Hennes & Mauritz (H&M) am Morgen einen Gewinnsprung um 19 Prozent für das erste Quartal und übertraf damit die Analystenschätzungen. Dank stärkerer Bruttomargen und eines guten Umsatzwachstums steigerte die Bekleidungskette ihren Gewinn auf 4,057 Milliarden schwedischen Kronen. Der Schweizer Versicherer Swiss Life Holding, der kürzlich den Finanzdienstleister AWD Holding übernommen hatte, legte am Morgen einen Rekordgewinn vor und übertraf die Analystenschätzungen deutlich. Der Konzern will ausserdem eine Dividende von 17 Franken an seine Aktionäre auszahlen, im Vorjahr waren es 7 Franken gewesen.


Daneben könnten einige österreichische Bankenwerte die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Raiffeisen International übertraf dank eines starken Privatkundengeschäfts am Morgen mit dem Gewinn für das vierte Quartal die Analystenschätzungen. Auch die Nettozinseinnahmen lagen mit 715,1 Millionen Euro weit über den Erwartungen. Die österreichische Erste Bank verkauft für 1,44 Milliarden Euro ihre Versicherungssparte an die Vienna Insurance Group. Daneben stehen neben der Wiener Städtischen auch der Flughafen Wien mit Jahreszahlen auf dem Plan. (awp/mc/ps)

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