EU-Ausblick: Etwas leichter – Vorgaben und Zinsentscheid
Während die US-Börsen am Mittwochabend uneinheitlich aus dem Handel gegangen waren, schloss der Nikkei-225-Index am Morgen prozentual unverändert. Vor den Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank und der Bank of England am Nachmittag dürften sich die Anleger zudem zurückhalten.
Die Citigroup errechnete den EuroSTOXX 50 vorbörslich bei 4.248 Punkten. Am Mittwoch hatte der europäische Leitindex 0,42 Prozent auf 4.251,06 Zähler gewonnen. IG Index sah den FTSE-100-Index am Morgen bei 6.360 Zählern. Am Vortag war der Index um 0,37 Prozent auf 6.369,50 Punkte gestiegen.
Diverse Einzelunternehmen dürften angesichts der Fülle an Geschäftszahlen im Fokus stehen. So hat die niederländische Grossbank ABN Amro nach einem im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Gewinnanstieg ein neues Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro aufgelegt und die Dividende um knapp fünf Prozent erhöht.
Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta hat indes durchwachsene Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2006 vor gelegt. Die Gesellschaft übertraf mit den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zwar die Marktschätzungen beim Umsatz trotz eines Rückgangs, mit dem Gewinn verfehlte sie die Erwartungen aber.
Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever hat im abgelaufenen Jahr Gewinn und Umsatz gesteigert. Der Überschuss aus fortgeführtem Geschäft stieg um 10 Prozent auf 3,685 Milliarden Euro, Die Erlöse kletterten um 3 Prozent auf 39,64 Milliarden Euro.
Der französische Autobauer Renault hat im abgelaufenen Jahr weniger verdient und umgesetzt. Der Überschuss sank um 14,8 Prozent auf 2,869 Milliarden Euro. Die Erlöse gingen um 0,8 Prozent auf 41,528 Milliarden Euro zurück.
Der britische Telomkonzern BT hat im dritten Geschäftsquartal hingegen etwas mehr verdient und umgesetzt als von Experten erwartet. Das EBITDA vor Sonderposten stieg um zwei Prozent zum Vorjahr auf 1,439 Milliarden britische Pfund. Die Erlöse kletterten von 4,882 Milliarden auf 5,126 Milliarden Pfund. Der britische Telefonbuchanbieter Yell hat seine Jahresprognose bestätigt. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete das Unternehmen sinkende Gewinne bei steigenden Umsätzen.
Marks Spencer dürften nach einem Pressebericht für Aufmerksamkeit sorgen. Der britische Einzelhändler erwägt der Tageszeitung «The Times» zufolge, ein Angebot für den heimischen Konkurrenten Sainsbury abzugeben.
Imperial Tobacco Group könnten nach einem Zukauf auf Interesse stossen. Der britische Tabakkonzern will den viergrössten US-Konkurrenten CHBC für 1,9 Milliarden US-Dollar kaufen. Unter Berücksichtigung steuerlicher Effekte liegt der Kaufpreis bei 1,5 Milliarden Dollar.
Andere Werte könnten nach Analystenäusserungen in Bewegung geraten. UBS senkte Roche– Papiere nach der Vorlage von Geschäftszahlen am Vortag von «Buy» auf «Neutral». Das Kursziel verringerten die Experten von 260 auf 245 Schweizer Franken. Dresdner Kleinwort stufte Veolia von «Hold» auf «Buy» herauf. (awp/mc/ab)