Am Freitag war der europäische Leitindex mit einem moderaten Minus von 0,10 Prozent auf 3.351,13 Zähler aus dem Handel gegangen. Die Vorgaben sind gemischt: So waren die US-Börsen dank guter Konjunkturdaten mit teils deutlichen Kursgewinnen ins Wochenende gegangen, Verluste bei den Finanzwerten dämmten die Aufschläge bei den Standardwerten jedoch ein. Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen 45 Punkte unter dem Schluss der europäischen Börsen vom Freitag. Der Nikkei-225-Index schloss am Morgen leicht im positiven Terrain. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda.
In London rücken die Titel von Reckitt Benckiser in den Fokus. Der britische Konsumgüterkonzern hat im ersten Halbjahr deutlich bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Zugleich sieht sich das Unternehmen im Plan, die Jahresziele zu erreichen. Auch die Aktien von Pearson sollten einen Blick wert sein. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr sowohl seinen Vorsteuergewinn als auch seine Umsätze gesteigert. Darüber hinaus könnten auch die Titel von Unilever in Bewegung geraten. Der britisch-niederländische Kosmetik- und Waschmittelhersteller will sein Waschmittelgeschäft für 1,075 Milliarden US-Dollar verkaufen.
Ausserhalb des «Footsie» dürften die Papiere von Ryanair mit Quartalszahlen für Bewegung sorgen. Der irische Billigflieger rechnet nach einem Gewinneinbruch im ersten Geschäftsquartal mit einem Jahresverlust in zweistelliger Millionenhöhe. Wenn der Ölpreis hoch bleibe und die Ticketpreise fielen, könne der Verlust bis zu 60 Millionen Euro betragen, teilte das Unternehmen mit. Ausserdem wurden die Titel Börsianern zufolge von der Citigroup auf «Hold» gesenkt.
In Amsterdam stehen die Titel von TNT im Blick. Der Postdienstleister hat im zweiten Quartal seinen Umsatz gesteigert, jedoch einen geringeren Gewinn vor Zinsen und Steuern erwirtschaftet. Auch der Reingewinn fiel niedriger aus. Mit seinen Zahlen verfehlte TNT die durchschnittlichen Markterwartungen. An der Börse in Madrid rücken die Aktien von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) in den Fokus. Das Finanzinstitut stellt seine Quartalszahlen vor.
Auch Umstufungen könnten für Bewegung sorgen. So hat JPMorgan die Papiere des Software-Unternehmens Sage Group von «Neutral» auf «Underperform» abgestuft und das Kursziel von 245 auf 200 Pence zurückgeschraubt. In dem schwierigen, gesamtwirtschaftlichen Umfeld dürfte das organische Wachstum zurückgehen, schrieben die Analysten in einer Studie. Zudem bleibe der Wettbewerb in der Branche hoch.
Ferner hat Credit Suisse die Titel von Outokumpu von «Underperform» auf «Neutral» hochgestuft. Kurzfristig empfehlen die Analysten die Papiere des finnischen Minenunternehmens sogar mit «Buy». Schliesslich könnten die Titel von Credit Suisse in der Schweiz in Bewegung geraten. Die Commerzbank hat das Kursziel für die Aktien des Finanzinstituts von 48 auf 53 Schweizer Franken angehoben. Goldman Sachs hob das Ziel von 53 auf 58 Franken. (awp/mc/ps/13)