EU-Ausblick: Etwas schwächer – Negative Reaktion auf US-Bankenplan

Schliesslich hatte der US-Lleitindex 4,62 Prozent verloren. Der Future auf den Dow Jones stand am Morgen 0,55 Prozent unter seinem Niveau des Handelsschlusses an den europäischen Börsen am Vortag.


Banken wie BNP Paribas, Santander und Royal Bank of Scotland (RBS) bleiben mit der sehr negativen Reaktion der US-Börsen auf den Bankenrettungsplan von Finanzminister Timothy Geithner im Fokus. Börsianer vermissten in den Plänen, die Banken von faulen Krediten befreien, die private Kreditvergabe ankurbeln und den Geldinstituten weitere Kapitalspritzen zu verschaffen, konkrete Details und sprachen von Verunsicherung. Matt Buckland, Händler bei CMC Markets in London, sagte: «Das vorgelegte Paket hat wenig Klarheit gebracht.» Unterdessen gab die teilverstaatlichte britische RBS bekannt, im Zuge der betrieblichen Umstrukturierung und Produktivitätssteigerung 2.300 Stellen zu kürzen.


Autotitel dürften durch Zahlen von PSA Peugeot Citroen weiter bewegt werden. Europas zweitgrösster Autobauer ist mit der Wirtschaftskrise tiefer in die Verlustzone gerutscht als erwartet. Der Fehlbetrag 2008 fiel doppelt so hoch aus wie vom Markt erwartet. Im Stahlsektor dürfte Börsianern zufolge das schwache Nachsteuerergebnis von ArcelorMittal und vor allem der trübe Ausblick auf das Ergebnis im ersten Quartal belasten. Der weltgrösste Stahlkonzern rechnet hier mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund einer Milliarde Euro. Die Analystenerwartungen hätten bei 2,3 Milliarden Euro gelegen.


In Paris dürften unterdessen auch Danone-Aktien von wie erwartet ausgefallenen Zahlen bewegt werden. Der französische Lebensmittelkonzern steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr Gewinn und Umsatz. Für 2009 erwartet Danone ein zweistelliges Gewinnwachstum. Zudem legten Sanofi-Aventis und Dassault Systemes ihre Bilanzen für das Gesamtjahr beziehungsweise das vierte Quartal vor. Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis will sich mit einem Effizienzprogramm für die Zeit nach dem Patentablauf seines Kassenschlagers Plavix rüsten. Die Zahlen sind einer ersten Händlerreaktion zufolge «gemischt» ausgefallen. Bei Dassault ist das Ergebnis im vierten Quartal zurückgegangen und das Software-Entwicklungsunternehmen erwartet ein schweres Jahr 2009.


Auch in Zürich bleiben Banken wie UBS und Credit Suisse das Top-Thema. Die CS Group legte nach UBS am Vortag nun ebenfalls ihre Jahresbilanz vor und senkte die Zielsetzung für die Entwicklung der Eigenkapitalrendite und im Investment Banking. Die Schweizer Grossbank sprach aber von einem positiven Nettoneugeldzufluss im Januar – einen weitergehenden Ausblick zum Gesamtjahr wollte Finanzvorstand Renato Fassbind allerdings nicht machen. Die Bank bräuchte aber keine Staatshilfe. (awp/mc/ps/09)

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