EU-Ausblick: Etwas schwächer – Negative Vorgaben
Nach der Zinsentscheidung in den USA stand der Future auf den Dow Jones am Morgen 108 Punkte unter dem Niveau vom Börsenschluss in Europa am Vortag. Erstmals seit August 2007 hat die Fed ihren Leitzins nicht gesenkt. Auch der Nikkei-225-Index gab zum Handelsschluss seine Gewinne wieder ab und drehte noch knapp ins Minus. InBev sollten einen Blick wert sein. Der US-Bierkonzern Anheuser-Busch will die milliardenschwere Kaufofferte seines belgischen Rivalen einem Zeitungsbericht zufolge zurückweisen. Die Absage sei noch in dieser Woche zu erwarten, berichtete das «Wall Street Journal Online» am Mittwochabend unter Berufung auf Insider. Anheuser-Busch sei der gebotene Kaufpreis von rund 46 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro) zu gering.
Aktien von France Telecom könnten in Bewegung kommen. Die Tochter des französischen Telekom-Konzerns, Orange, will einem Bericht der Zeitung «Les Echos» zufolge die neue Version des iPhone von Apple für 149 Euro verkaufen, um Kunden anzuziehen. UniCredit erwartet bis 2010 ein jährliches Gewinnwachstum je Aktie zwischen 10 bis 12 Prozent. Für 2008 wurde das Gewinnziel von 0,52 bis 0,56 Euro je Aktie bestätigt. Zudem will die italienische Grossbank im Zuge einer strategischen Neuausrichtung rund 9.000 Stellen in Westeuropa abbauen.
Titel der London Stock Exchange (LSE) stehen im Fokus. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge will der Börsenbetreiber eine europa-übergreifende Handelsplattform in einem Joint Venture mit Lehman Brothers bekannt geben. Diese Plattform solle einen «Dark Pool» beinhalten, über den Banken, Hedge-Fonds sowie institutionelle Anleger unter Ausschluss der Öffentlichkeit grosse Aktienpakete handeln könnten. Standard Chartered rücken mit einem Zwischenbericht in den Blick. Unterdessen gab Fortis eine Kapitalerhöhung um 1,5 Milliarden Euro bekannt und setzte die Zwischendividende aus.
Einige Umstufungen dürften für Bewegung sorgen. So hat Merrill Lynch Carrefour von «Buy» auf «Neutral» abgestuft, TomTom unterdessen von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Die Analysten der HSBC kappten die Einschätzung für AstraZeneca von «Neutral» auf «Underweight». Die UBS hob Assicurazioni Generali von «Sell» auf «Neutral». (awp/mc/ps)