EU-Ausblick: Etwas schwächer – Negative Vorgaben belasten

Im Vergleich zum Schlussstand von 3.576,89 Punkten am Freitag bedeutet das ein Minus von 0,70 Prozent. Die US-Börsen hatten am Freitag nach schwachen Arbeitsmarktdaten ihre Talfahrt fortgesetzt. Der Weltleitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) hatte im späten Geschäft im Vergleich zum Börsenschluss in Europa noch 89 Punkte abgegeben und 1,22 Prozent tiefer geschlossen – der Future stand am Morgen gut behauptet mit 26 Punkten im Minus. Der Nikkei-225-Index schloss mit minus 1,96 Prozent. Auf der Agenda stehen nach Händlereinschätzung keine bedeutenden Termine.


Aktien von Versorger sollten einen Blick wert sein. Einige Marktbeobachter erwarten nach der Wiederwahl des spanischen Ministerpräsidenten Zapatero eine weitere Konsolidierung im Versorgersektor. So heisst es von der UBS, der Wahlausgang sei positiv für Iberdrola und Union Fenosa, da Zapatero vergangene Woche gesagt habe, es gebe günstige Bedingungen für einen Eintritt der französischen Electricité de France (EdF) in den spanischen Markt. In Grossbritannien drohen Versorgern indes hohe Strafen von Regulierungsbehören.


Grupo Ferrovial sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Laut einem Bericht des «Daily Terlegraph» steht das Unternehmen davor, den Verkauf des Flughafen-Einzelhändlers World Duty Free an den italienischen Autobahngaststtäten-Betreiber Autogrill abzuschliessen.


In London könnten Rohstoffwerte in den Fokus geraten. Die «Sunday Times» hatte geschrieben, der Minenkonzern Rio Tinto wolle die Hürden in der Übernahmeschlacht mit dem Konkurrenten BHP Billiton höher legen, indem er den eigenen Anlegern mitteilen wolle, Rio Tinto sei bis zu 20 Milliarden US-Dollar (89,9 Milliarden britische Pfund) mehr wert als die derzeitigen Schätzungen.


Auch Friends Provident steht mit Übernahmehoffnungen im Mittelpunkt. Im «Sunday Express» heisst es, der Finanzinvestor JC Flowers wolle eine Offerte über 3,5 Milliarden Pfund für den Lebensversicherer vorlegen. Ausserdem schreibt das Blatt, die Risikobeteiligungsgesellschaft 3i Group plane, im Rennen um die Übernahme der Magazinsparte Reed Busineess Information des Verlagskonzerns Reed Elsevier ebenfalls ihren Hut in den Ring zu werfen.


In der «Mail on Sunday» heisst es, derzeit fänden geheime Gespräche zwischen dem Pub-Betreiber Punch Taverns sowie den Finanzinvestoren Blackstone und CVC statt. Diese wollten sich an dem Unternehmen beteiligen und Punch Taverns die damit erzielten Einnahmen für die geplante Fusion mit dem Konkurrenten Mitchells & Butlers verwenden.


In der Schweiz sollten Aktien von Kuehne & Nagel im Auge behalten werden. Die Logistikgruppe hat zwar im vergangenen Jahr ihren Nettogewinn nach Anteilen Dritter gesteigert, ist aber hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Das Unternehmen will seine Dividende von 1,50 auf 1,90 Schweizer Franken anheben und erwartet, im laufenden Jahr bei Luft- und Seefracht abermals klar besser als der Markt abzuschneiden. (awp/mc/ps)

Exit mobile version