Der US-Leitindex Dow Jones hatte im späten Handel am Vorabend im Vergleich zum Börsenschluss in Europa noch 26 Punkte abgegeben und konnte die Marke von 14.000 Zählern nicht halten. Der Nikkei-225-Index schloss zudem schwach. Erneut werde mit Spannung auf die Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag gewartet.
Die Citigroup berechnete den EuroSTOXX 50 am Morgen bei 4.480 Zählern. Am Vortag hatte der europäische Leitindex 0,42 Prozent auf 4.538,31 Zähler verloren. IG Index sieht den FTSE 100 bei 6.613 Punkten, nachdem er am Dienstag 0,58 Prozent auf 6.659,10 Zähler abgegeben hatte.
Im Fokus stehen ASML Holding mit Quartalszahlen. Mit einem Überschuss von 161 Millionen Euro lag der niederländische Halbleiterausrüster am unteren Ende der Analystenprognosen. Auch die Auftragseingänge trafen nur knapp die Schätzungen. Allerdings erwartet ASML in der zweiten Jahreshälfte steigende Auftragseingänge. Heineken verdoppelte unterdessen die Prognosen für das organische Gewinnwachstum für das laufende Geschäftsjahr.
Altadis könnten von Übernahmespekulationen profitieren. Der Vorstand sei kurz davor, ein Übernahmeangebot des Konkurrenten Imperial Tobacco Group von 50 Euro je Aktie in bar zu akzeptieren, berichtete die «Financial Times» in ihrer aktuellen Ausgabe. Der Gesamtkaufpreis läge damit bei 12,8 Milliarden Euro. Die Transaktion könnte noch an diesem Mittwoch bekannt gegeben werden.
Auch die Übernahmefantasie um ABN Amro Holding reisst nicht ab. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge wird Barclays das aktuelle Angebot für die Niederländer am Ende der Frist, am kommenden Montag, vorlegen. Zudem wolle die britische Bank die Offerte später mit einer Barkomponente versüssen.
Unterdessen rücken Rio Tinto im Lauf des Tages mit den Ergebnissen zum zweiten Quartal in den Blick. Bereits am frühen Morgen gab das Minenunternehmen seine Fördermengen bekannt – sowohl für Kupfer, als auch Aluminium und Eisenerz wurde eine Steigerung erreicht. Unterdessen geht die UBS davon aus, dass Rio Tinto eine grössere Anzahl an Vermögenswerten veräussern wird, als der Markt derzeit erwartet. Die Analysten rechnen mit Verkäufen in Höhe von 14,5 Milliarden Dollar.
Die Aktien von Vodafone Group dürften in Bewegung kommen. Der Mobilfunkanbieter Vodafone D2 hat der Gründung einer Billigmarke eine klare Absage erteilt. «Ich halte nichts von Mehr-Marken-Strategien», sagte Deutschlandchef Friedrich Joussen der «Rheinischen Post» (Mittwochausgabe). Eine Billig-Marke könne gefährlich sein, wenn sie die Kernmarke kannibalisiere.
Auch Richemont legte Zahlen vor. Der Schweizer Luxusgüterkonzern hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007/08 seinen Umsatz zu aktuellen Wechselkursen um 9 Prozent gesteigert. Damit hat Richemont die Schätzungen der Analysten im Mittel getroffen – die Prognosen lagen bei einem Plus von 8 bis 11 Prozent. (awp/mc/ab)