EU-Ausblick: Etwas schwächer – Nokia vor Zahlen im Blick

Negativ tendierten dagegen am Morgen die Börsen in Asien, wobei der Nikkei 225 1,67 Prozent verlor. Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten für Bewegung sorgen.


Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX 50 vorbörslich bei 4.322 Zählern – am Mittwoch hatte der europäische Leitindex 0,58 Prozent auf 4.358,95 Zähler verloren. IG Index berechnete den FTSE-100-Index mit 6.416 Punkten, nachdem der britische Leitindex um 0,41 Prozent auf 6.471,00 Punkte nachgegeben hatte.


Die Aktie von Nokia steht vor Zahlen im Fokus. Der weltgrösste Handy-Hersteller hat im abgelaufenen Quartal nach Einschätzung von Analysten ein stabiles Ergebnis eingefahren. Die vom Finanzdienstleister Kauppalehti befragten Experten rechnen im Durchschnitt mit einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,25 Euro. Beim Umsatz erwarten sie einen Zuwachs von 6,6 Prozent auf 10,14 Milliarden Euro, während der Vorsteuergewinn um 5,5 Proze nt auf 1,37 Milliarden Euro zulegen sollte. Nach Einschätzung der Analysten konnte Nokia seinen Anteil am weltweiten Handy-Markt auf 36,8 Prozent ausbauen.


Interesse finden sollten auch die Titel von Lagardere . Der französische Mischkonzerns ist offenbar doch nicht an Endemol interessiert. Eine Übernahme der zum Kauf stehenden niederländischen TV-Produktionsgesellschaft sei «zu riskant und zu teuer», sagte Vorstandschef Arnaud Lagardere der französischen Zeitung «Le Point». Der Wert des Unternehmens hänge gänzlich von dessem Verantwortlichen ab. Im letzten Monat hatte Lagardere noch gesagt, Endemol sei «einen Blick wert».


An der Londoner Börse richtet sich der Blick vor allem auf die Minenwerte, nachdem Rio Tinto Zahlen vorgelegt hat. Die Förderung von Eisenerz ist im ersten Quartal um 12 Prozent gestiegen. Bei Kokskohle stieg sie um 28 Prozent, während die Kupferförderung um 3 Prozent zurückging.


Prudential-Papiere könnten nach der Bilanzvorlage ebenfalls Interesse finden. Der Lebensversicherer hat mit seinem gestiegenen Quartalsumsatz die Erwartungen übertroffen. Das rückläufige heimische Geschäft blieb indes hinter den Prognosen zurück.


In der Schweiz steht das Papier von Lonza im Mittelpunkt. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben gut ins laufende Jahr gestartet und erwartet, dass der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2007 über den langfristigen Ziele liegen dürfte. Diese hat Lonza bestätigt. Bis 2012 sollte demnach der Umsatz um jährlich 8 bis 12 Prozent zunehmen. Beim EBIT peilt Lonza eine Wachstumsrate von 15 bis 20 Prozent an.


Converium dürften nach Zahlen auf Interesse stossen. Der Rückversicherer hat mitten im Abwehrkampf gegen eine Übernahme durch SCOR seinen Quartalsüberschuss verdreifacht und den Ausblick für die Bruttoprämien im laufenden Jahr bestätigt. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar