EU-Ausblick: Etwas schwächer – Technologieaktien im Minus erwartet

Der Future auf den EuroSTOXX 50 deutet am Morgen auf einen um 0,62 Prozent niedrigeren Stand des europäischen Leitindex im Vergleich zum Handelsende vom Montag hin. Gestern hatte der europäische Leitindex 1,02 Prozent auf 3.769,89 Zähler verloren.


Die Vorgaben waren ebenfalls negativ. Die US-Börsen hatten sich am Vorabend nach Xetra-Schluss zwar ihre Verluste nach den schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen der Bank of America eingedämmt, den Sprung ins Plus schaffte der Dow Jones allerdings nicht mehr. Auch die Börsen in Asien verbuchten Verluste. Von Konjunkturseite steht am Nachmittag in den USA der Verkauf bestehender Häuser im März 2008 an.


Nach dem enttäuschenden Ausblick von Texas Instruments (TI) und verfehlten Erwartungen von Qimonda am Vorabend könnten Technologieaktien wie STMicroelectronics oder ARM Holdings unter Druck geraten. Der US-Chiphersteller TI blickt nach einem Gewinnplus zum Jahresauftakt nur noch zurückhaltend auf das weitere Geschäft. Der Wettbewerber Qimonda hat auch im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen können.


An der Londoner Börse dürften die Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) im Fokus bleiben. Die Bank hat einen Bericht der «Financial Times» bestätigt, wonach Grossbritanniens zweitgrösste Bank am heutigen Dienstag die grösste Kapitalerhöhung bekannt geben wird, die je ein europäisches Finanzinstitut vorgenommen hat. Geplant sei, 12 Milliarden Pfund (15 Milliarden Euro) von den Aktionären einzusammeln, hiess es. Die Kapitalspritze solle helfen, die Kapitalreserven der RBS wieder aufzustocken, die durch die Übernahme von ABN Amro und die Turbulenzen an den Kreditmärkten angegriffen worden waren.


Mit Halbjahreszahlen rücken die Aktien von Associated British Foods in den Blick. Der Lebensmittelkonzern hat einen Umsatzsprung von 15 Prozent hingelegt.


In Paris könnten die Papiere von Renault in Bewegung geraten. Der französische Autobauer hat im ersten Quartal dank neu überarbeiteter Modelle wie dem Twingo oder Laguna und der Billigwagenmarke Dacia ein Umsatzplus verbucht. Auch die Titel von Air France-KLM könnten einen Blick wert sein. Die französische-niederländische hat ihr Übernahme-Angebot für die italienische Alitalia zurückgezogen. Das Angebot vom 14. März sei nicht mehr gültig, da die Bedingungen nicht erfüllt seien, teilte das Unternehmen am Montag auf seiner Website mit. Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen mit Air France-KLM hatte der künftige italienische Regierungschef Silvio Berlusconi erwogen, auch die russische Aeroflot in die Gespräche miteinzubeziehen.


An der Börse in Oslo rücken die Titel von Norsk Hydro mit Quartalszahlen in den Fokus. Der Aluminiumproduzent hat mit seinem Vorsteuergewinn die durchschnittlichen Markterwartungen verfehlt. Für die nächsten Quartale gab das Unternehmen indes einen «positiven Ausblick» auf die Entwicklung der Aluminiumpreise.


In Zürich könnten die Aktien von Syngenta auf Interesse stossen. Der Agrochemiekonzern hat im ersten Quartal 2008 wie zuvor angekündigt ein kräftiges Umsatzwachstum von 20 Prozent zu konstanten Wechselkursen erzielt. Das Unternehmen hat zudem den Ausblick bestätigt und hält somit am Ziel fest, den Gewinn pro Aktie 2008 um mehr als 20 Prozent zu steigern. (awp/mc/pg)

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