EU-Ausblick: Etwas schwächer – US-Standardwerte mit Verlusten
Das sind 0,84 Prozent weniger als zum Freitagschluss. Finspreads sieht den britischen Leitindex FTSE 100 0,73 Prozent tiefer bei 5.742 Punkten. Börsianer verwiesen auf die schwächere Tendenz der US-Standardwerte vor dem Wochenende als Belastung. So hatte der Dow Jones Industrial am Freitag nach Börsenschluss in Europa noch 62 Punkte verloren und schwächer geschlossen. Kursgewinne der Technologietitel an der NASDAQ dürften aber stützen, sagten Börsianer. In Japan blieb der Handel wegen Feiertags geschlossen. Wichtige Konjunkturdaten stehen ebenfalls nicht auf der Agenda.
Im Fokus stehen die Titel der Societe Generale. Die angeschlagene französische Grossbank hat die Details ihrer angekündigten Kapitalerhöhung veröffentlicht. Vom 21. bis zum 29. Februar können Anleger neue Aktien zum Stückpreis von 47,50 Euro erwerben. Dabei haben die Aktionäre das Recht, für vier alte ein neues Papier zu erwerben. Die Bank gibt 116 Millionen neue Aktien aus und will damit insgesamt 5,5 Milliarden Euro einnehmen. Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Details zur Kapitalerhöhung hat die Societe Generale ihre Ziele für 2007 präzisiert. Sie erwartet nun einen Überschuss von 947 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Die Abschreibungen im Zusammenhang mit Subprime-Geschäften taxiert das Institut auf 2,6 Milliarden Euro.
Die Titel von Friends Provident dürften ebenfalls einen Blick wert sein. Einem Pressebericht zufolge hat der britische Versicherer einen erneuten Versuch des US-Private Equity-Unternehmens JC Flowers über Verkaufsgespräche zurückgewiesen. Die schriftliche Anfrage des Investors sei dem Versicherer zu unkonkret gewesen, berichtet die britische Zeitung «Sunday Times» unter Berufung auf Bankenkreise. Auch Smiths Group stehen in London mit Zahlen im Fokus.
Die Royal Bank of Scotland (RBS), Barclays und die Citigroup laut einem Bericht des «Sunday Telegraph» die Hälfte des staatlichen Rettungsdarlehens für die angeschlagene Hypothekenbank Northern Rock verbriefen. Ein entsprechendes Angebot hätten die drei Institute in den vergangenen Tagen dem Finanzministerium unterbreitet, berichtete die britische Zeitung. Unterdessen wolle die HSBC ihre 300 regionalen Filialen in Frankreich einem Artikel der «Sunday Times» zufolge verkaufen. Die Investmentbank Goldman Sachs sei bereits beauftragt, entsprechende Möglichkeiten auszuarbeiten.
In der Schweiz könnten Nestle in Bewegung kommen. Mehrere Süsswarenhersteller stehen unter Verdacht, illegale Preisabsprachen getroffen zu haben. Am Donnerstag hätten Fahnder die Geschäftsräume von sieben grossen Unternehmen der Branche durchsucht, berichtet die «Financial Times Deutschland». Der Fokus habe auf Herstellern von Schokoladenprodukten gelegen. Entsprechende Informationen habe ein Kartellamtssprecher bestätigt. Betroffen seien neben Kitkat-Hersteller Nestle auch Milka-Hersteller Kraft Foods , der Schokoriegelspezialist Mars sowie das Familienunternehmen Ritter.
Die Schweizer Grossbank Credit Suisse wird laut einem Pressebericht trotz der Finanzkrise für das vergangene Jahr einen Überschuss von 8,2 Milliarden Schweizer Franken ausweisen. Im Schlussquartal habe der Gewinn etwa eine Milliarde Franken (625 Mio Euro) betragen, berichtet die Schweizer Zeitung «Sonntag» unter Berufung auf eine «sichere Quelle». Bei Credit Suisse war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Bank will ihre Zahlen am Dienstag vorlegen.
LM Ericsson sind ebenfalls einen Blick wert. Der Mobiltelefonhersteller Sony Ericsson wird basierend auf dem Betriebsystem von Microsoft Windows Mobile ein neues Multimedia-Handy auf den Markt bringen. Der weltweite Verkaufsstart des Xperia X1 sei für die zweite Jahreshälfte 2008 geplant, teilte Sony Ericsson mit. (awp/mc/ps)