EU-Ausblick: Etwas schwächer – Vorgaben, Warten auf Fed-Protokoll

Der Leitindex der Eurozone hatte zum Wochenauftakt 0,88 Prozent auf 3.828,46 Punkte gewonnen. Deutliche Abgaben im späten US-Handel, ein mit Alcoa-Zahlen verhaltener Auftakt der Berichtssaison sowie der reduzierte Ausblick von AMD drückten auf die Stimmung, hiess es. Hinzu komme der weiter gestiegene Ölpreis, der nur den Ölschwergewichten freundliche Impulse geben dürfte. Die Anleger warteten nun gespannt auf das Protokoll der Fed-Sitzung vom März, das am Abend veröffentlicht wird.


Der Dow Jones (DJIA) war am Vortag nach zunächst deutlicheren Kursgewinnen mit plus 0,02 Prozent kaum verändert aus dem Handel gegangen – der Future auf den US-Leitindex lag am Morgen 106 Punkte unter dem Stand zum Xetra-Schluss vom Montag. Die asiatischen Börsen nahmen die bereits im regulären US-Handel leichtere Tendenz der US-Technologiewerte auf, wobei der Nikkei-225-Index am Morgen 1,49 Prozent verlor.


Nach der Übernahme eines Alcon-Anteils von Nestle sollten Novartis-Aktien mit Analystenreaktionen weiter im Fokus stehen. Diese fielen gemischt aus: Während Bear Stearns das Votum für Anteile des Pharmakonzerns von «Outperform» auf «Peer Perform» absenkte, erhöhten die Experten von HSBC ihre Einstufung von «Underweight» auf «Neutral».


UBS-Papiere könnten von einer weiteren positiven Einschätzung profitieren. Nach der Kaufempfehlung von Merrill Lynch vom Vortag erhöhte Morgan Stanley die bisherige «Underweight»-Einstufung auf «Equalweight». Die meisten schlechten Nachrichten seien nun auf dem Tisch, hiess es zur Begründung. Die Experten bevorzugen allerdings weiterhin die mit «Overweight» eingestuften Aktien der Credit Suisse und Julius Bär . Einem Pressebericht zufolge hat sich die UBS inzwischen «zu einem Treffen mit ihrem Ex-Chef und nun rebellierendem Aktionär Luqman Arnold durchgerungen». Das Treffen zwischen ihm und dem künftigen Vize-Verwaltungsratschef der UBS, Sergio Marchionne, solle noch vor der Hauptversammlung der Bank am 23. April stattfinden, berichtet die «Financial Times Deutschland».


EADS sollten ebenfalls einen Blick wert sein, nachdem Ermittlungen von Aufsichtsbehörden und Polizei gegen den Flugzeugbauer Airbus wegen angeblicher Qualitätsmängel an einer Maschine des Grossflugzeugs A380 laut einem Zeitungsbericht zu keinem belastenden Ergebnis geführt haben. «Bei den Prüfungen ergaben sich keine hinreichenden Verdachtsmomente», sagte ein Sprecher der Hamburger Luftaufsichtsbehörde der «Financial Times Deutschland». Die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit gehe daher von einer Einstellung des Verfahrens aus. Darüber hinaus hat der US-Wettbewerber Boeing für diesen Mittwoch neue Informationen zu den Verzögerungen bei seinem Prestigeprojekt 787 «Dreamliner» angekündigt.


In London könnten bei ruhiger Nachrichtenlage ebenfalls Studien von Analysten für Kursbewegung sorgen. So senkte Goldman Sachs die Einstufung für AstraZeneca von «Buy» auf «Neutral». Die Credit Suisse stufte Tate & Lyle von «Outperform» auf «Neutral» ab. (awp/mc/pg)

Exit mobile version