EU-Ausblick: Fest – Kursrally dürfte anhalten, Ericsson im Fokus

Auch nach der starken Vorwoche sehen viele Marktteilnehmer weiteres Potenzial, sagte Chef-Aktienhändler Jimmy Yates von CMC Markets. Einem uneinheitlichen Handel an der Wall Street vor dem Wochenende seien am Morgen erneut deutliche positive Impulse aus Asien gefolgt, die den Trend vorgeben sollten. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones liegt seit dem Xetra-Schluss am Freitag um 0,90 Prozent vorne.


Nach einer milliardenschweren Übernahme dürfte insbesondere der Telekommunikationssektor in den Fokus rücken. Der schwedische Mobilfunk-Ausrüster Ericsson setzte sich im Bieterwettbewerb um die Mobilfunksparten des insolventen kanadischen Ausrüsters Nortel Networks erfolgreich gegen Nokia Siemens und den Finanzinvestor Matlin Patterson Global Advisors durch. Ericsson werde für 1,13 Milliarden US-Dollar (796 Mio. Euro) die Geschäftsbereiche CDMA und LTE übernehmen, teilten die Schweden am Sonntag mit.


Von ihrem Handygeschäft wollen sich die Schweden nicht trennen. «Es gibt keine Diskussion über ein Ende der Partnerschaft», sagte Ericssons Finanzchef Hans Vestberg dem «Handelsblatt» (Montagsausgabe). Der designierte Vorstandsvorsitzende beteuerte, man wolle an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Sony festhalten. JPMorgan reagierte in einer Studie auf die Zahlen von Ericsson und senkte das Kursziel von 65 auf 62 Schwedische Kronen, das Votum blieb auf «Underweight».


Analystenkommentare könnten auch unter Finanztiteln für Bewegung sorgen: So hoben die Experten von Nomura ihre Einstufung für die Lloyds Banking Group von «Reduce» auf «Buy» und setzten das Kursziel von 58 auf 100 Pence deutlich nach oben. Die UBS nahm die Bewertung von Dexia Banque mit «Buy» und Ziel 7,00 Euro wieder auf. Auch die Experten von Morgan Stanley widmeten sich einigen Bankentiteln und erhöhten dabei ihre Kursziele. (awp/mc/ps/09)

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