Am Vorabend hatten die New Yorker Indizes von positiven Immobilienmarkt-Daten sowie Aussagen zum Konjunkturprogramm profitiert und mit plus 1,78 Prozent im Dow Jones Industrial fest geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex stand zuletzt 0,78 Prozent über seinem Niveau zum Handelsschluss an den europäischen Börsen vom Vortag. In Japan schloss der Nikkei-225-Index am Morgen gar mit einem Plus von 2,73 Prozent. Am Nachmittag sollten aus den USA die Daten zum ISM-Index für Dienstleistungen neue Impulse geben.
Vor allem an der Börse in Paris dürften Geschäftszahlen für Gesprächsstoff sorgen. So hat der Baukonzern Vinci 2008 wie erwartet einen Umsatzsprung verbucht und blickt zuversichtlich auf das laufende Jahr. Für das laufende Jahr zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich. Allerdings sei man auch besonders wachsam. Der Telekomausrüster Alcatel-Lucent indes hat auch im abgelaufenen Quartal rote Zahlen geschrieben. Belastet von hohen Abschreibungen auf Firmenwerte betrug das Minus 3,89 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um mehr als fünf Prozent auf 4,95 Milliarden zurück, währungsbereinigt fiel das Minus sogar noch grösser aus. Trotzdem übertraf Alcatel-Lucent damit die Erwartungen von Analysten. Zudem hielt Unternehmenschef Ben Verwaayen an seinen Zielen für 2009 fest und will beim operativen Gewinn bei plus minus Null herauskommen. Dennoch werden die Titel einem Händler zufolge vorbörslich niedriger gehandelt. In Stockholm sollten die Aktien von Electrolux nach Zahlen in Bewegung geraten. Der Haushaltsgeräte-Hersteller hat im vierten Quartal einen niedriger als erwartet ausgefallenen Verlust verbucht.
Der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP Billiton enttäuschte im ersten Geschäftshalbjahr trotz eines Gewinnanstiegs die Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich sackte der Gewinn des Konzerns um 57 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar ab. Ebenfalls an der Londoner Börse sollten Titel von British Sky Broadcasting beobachtet werden. Die TV-Gruppe hat sich das Recht zur Live-Übertragung von vier von insgesamt sechs Premier-League-Paketen gesichert. Dies teilte die britische Fussball-Liga mit. Darüber hinaus will der niederländische Finanzkonzern ING den Grossteil seiner kanadischen Tochter verkaufen. Mit dem erwarteten Erlös von 1,9 Milliarden kanadischen Dollar (1,2 Milliarden Euro) soll die Eigenkapitalbasis gestärkt werden.
Der Schweizer Pharmakonzern Roche schliesslich stellt sich nach einem starken Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 auf ein schwächeres Umsatzwachstum ein. Sowohl für die Pharma- wie auch für die Diagnostika-Sparte rechnen die Manager nun mit einem Wachstum in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Prozentbereich. 2008 profitierte der Konzern erneut von der Nachfrage nach seinen Krebsmedikamenten. Dem Händler zufolge werden die Titel vorbörslich mit einem Abschlag gehandelt. (awp/mc/ps/10)