«Die freundliche Entwicklung an der Wall Street und auch die Tatsache, dass der Ölpreis den Sprung über die 50-Dollar-Marke nicht geschafft hat, verheisst auch für die europäischen Kapitalmärkte Gutes», sagte Händler Matt Buckland von CMC Markets. Der Dow Jones war am Dienstag abend mit einem Plus von 2,48 Prozent auf 7.395,70 Zähler aus dem Handel gegangen. In Tokio stieg der Nikkei-225-Index um 0,29 Prozent auf 7.972,17 Zähler.
UniCredit rücken nach Zahlen in den Mittelpunkt. Im abgelaufenen Jahr schnitt die italienische Bank trotz eines massiven Gewinnrückgangs etwas besser ab als am Markt erwartet. Der Gewinn ging um rund ein Drittel auf 4,01 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten im Schnitt mit 3,78 Milliarden Euro gerechnet. Die Bank will allerdings wegen der anhaltenden Finanzkrise staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Es gehe um staatliche Kapitalhilfe in Höhe von bis zu vier Milliarden Euro, teilte das Unternehmen mit und bestätigte damit Kreise-Informationen. Sowohl die österreichische als auch die italienische Regierung sollen um Hilfe gebeten werden.
In Zürich könnten Roche Holding für Aufmerksamkeit sorgen. Der Pharmakonzern hat positive Ergebnisse aus einer Phase-III-Studie zu Herceptin (Trastuzumab) bekanntgegeben. Bei der Studie ging es um Patienten mit HER2-positivem Magenkrebs. In Verbindung mit einer Standardchemotherapie hat sich das Leben der Personen signifikant verlängert. Die Beobachtung der Roche-Titel dürfte aber auch aus einem anderen Grund interssant sein: Die Aktien der zum Schweizer Konzern gehörenden Chugai sind in Japan am Mittwoch vorübergehend um bis zu zu elf Prozent eingebrochen, nachdem das japanische Pharmaunternehmen den Tod von 15 mit dem Arthritis-Medikament Actemra behandelten Patienten mitgeteilt hatte.
Auch auf die Baloise-Holding sollten Anleger einen Blick werfen. Der Schweizer Versicherer hat seinen Nettogewinn wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten mehr als halbiert und die Prognosen verfehlt. (awp/mc/ps/09)