Der Future auf den EuroSTOXX 50 liegt im Vergleich zum Börsenschluss in Europa am Vortag mit 0,66 Punkten im Plus. Der Leitindex war mit einem Verlust von 0,38 Prozent aus dem Handel gegangen. In London dürfte der FTSE 100 um bis zu 0,7 Prozent fester in den Handel starten. Der britische Leitindex hatte tags zuvor 0,22 Prozent verloren.
Händler verwiesen vor allem auch auf die Kursgewinne der Börsen in Übersee als Unterstützung zur Eröffnung. Eine Kursrally in den letzten anderthalb Handelsstunden hatte den Dow Jones am Vorabend in die Gewinnzone gehievt. Der Future auf den US-Leitindex gewann seit dem Handelschluss in Europa am Vortag (17.35 Uhr) 0,97 Prozent. Optimistische Aussagen von Intel-Chef Paul Otellini, die Auftragslage beim weltgrössten Halbleiterhersteller im zweiten Quartal sei bisher besser ist als erwartet, wirkten über Nacht zusätzlich positiv auf die stimmung. Der Marktführer für Halbleiter gilt als Indikator für die gesamte Technologiebranche.
In Europa ist die Berichtssaison weiter in vollem Gange. Die Zwischenberichte von ING Groep, UniCredit und Telefonica dürften die Anleger bereits vor Handelsbeginn beschäftigen. Zudem stehen am Nachmittag in den USA Daten zum Einzelhandelsumsatz auf der Agenda.
Die italienische Grossbank UniCredit verbuchte zum Jahresauftakt unter dem Strich wie erwartet einen Gewinneinbruch. Der Überschuss sank gegenüber dem Vorjahr um 58 Prozent auf 447 Millionen Euro und entsprach damit exakt den Analystenerwartungen. Der niederländische Bank- und Versicherungskonzern ING rutschte im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen als von Experten erwartet. Beim der belgisch-niederländische Dexia Banque fiel der Nettogewinn im ersten Quartal besser aus als erwartet. Die Aktien von KBC sind an diesem Mittwoch vom Handel ausgesetzt. Das Institut will sich dazu vor Veröffentlichung der Quartalszahlen an diesem Donnerstag nicht äussern.
Der franzöische Energiekonzern Electricite de France (EdF) bestätigte am Vorabend nach Börsenschluss nach einem Umsatzplus im ersten Quartal die Prognosen für das laufende Jahr bestätigt. Auch der spanische Telekomkonzern Telefonica bekräftigte die im Februar ausgegebenen Ziele für das Gesamtjahr uneingeschränkt. Telefonica wurde zu Jahresbeginn trotz Wirtschaftskrise profitabler. Der Überschuss stieg auf knapp 1,7 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat Jonathan Symonds zum stellvertretenden Finanzvorstand und designierten Nachfolger von Finanzvorstand Raymund Breu ernannt.
Auch aus London werden Zahlen erwartet. Die Supermarktkette Sainsbury will Jahreszahlen vorlegen, der Versicherer Legal and General legte Umsatzzahlen für das erste Quartal vor. Umsatzzahlen kommen auch von Lagardere, Bouygues und TF1 – TV Francaise 1, Quartalszahlen von Vallourec, Telekom Austria, Bank Austria Creditanstalt, Assicurazioni Generali und Autogrill. (awp/mc/ps/09)