EU-Ausblick: Freundlich – Bank-Aktien nach Obama-Rede im Blick

Händler verwiesen auf die Gewinne an den Börsen in New York und Tokio nach der Entscheidung der US-Notenbank (Fed) vom Vorabend. Die Fed hält an ihrem Kurs einer faktischen Nullzinspolitik fest. Auch die Rede von US-Präsident Barack Obama zur Lage der Nation brachte Händlern zufolge wieder etwas mehr Vertrauen in die Entwicklung der Wirtschaft zurück. Die Berichtssaison nimmt unterdessen in Europa immer mehr Fahrt auf, wenngleich das spätere Marktgeschehen noch deutlich von den Quartalszahlen zahlreicher US-Konzerne bestimmt werden dürfte. Ausserdem stehen noch US-Konjunkturdaten wie die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter bevor.


Aktien von Banken könnten sich wieder etwas fester entwickeln. Als Grund nannten Börsianer wieder etwas versöhnlichere Töne des US-Präsidenten gegenüber den Finanzinstituten. Er sei nicht daran interessiert, die Banken zu bestrafen, sagte Obama.


Mit Spannung erwarten Anleger im Handelsverlauf vor allem die Quartalszahlen des finnischen Handyproduzenten Nokia. Experten rechnen mit einem gesunkenen Gewinn je Aktie. Die Rezession habe zu einer schwächeren Nachfrage nach Mobiltelefonen geführt. Darüber hinaus legt der schwedische Textilhersteller Hennes&Mauritz (H&M) Zahlen vor.


In London rückt der Pharmakonzern AstraZeneca mit Jahreszahlen in den Fokus. Zudem dürften die jüngsten Produktionszahlen vom Kupferkonzern Kazakhmys und der Zwischenbericht von Cairn Energy auf Interesse stossen.


Stahlaktien wie die von ArcelorMittal sollten nach Zahlen von Nippon Steel ebenfalls auf den Beobachtungslisten stehen. Der japanische Stahlkonzern halbierte seine Gewinnziele und liegt damit nun deutlich unter den Marktprognosen. Gründe seien eine schleppende Nachfrage nach Baustahl sowie höhere Rohmaterialkosten, hiess es. (awp/mc/ps/07)

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