In den Vereinigten Staaten hatte der Leitindex Dow Jones am Freitag nach dem europäischen Handelsschluss noch deutlich zugelegt und war mit einem Plus von 1,08 Prozent aus dem Handel gegangen. Auch die NASDAQ-Börsen schlossen fest. Überraschend starke Konjunkturdaten hatten Auftrieb gegeben. In Japan beendete der Nikkei 225 den Handel an diesem Morgen gut behauptet.
Die Citigroup ermittelte den EuroSTOXX 50 am Morgen bei 4.257 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Freitag um 0,30 Prozent auf 4.238,63 Zähler zugelegt hatte.
Mit Blick auf den Benchmark-Index könnten die Titel von Renault in den Fokus rücken. Der zum US-Autobauer General Motors (GM) gehörende Fahrzeughersteller Opel will einem Bericht der Fachzeitschrift «auto motor und sport» zufolge eine Kooperation mit dem französischen Automobilkonzern im Pkw-Bereich starten. So solle sich der kleine Stadtlieferwagen Opel Combo, der Anfang des kommenden Jahrzehnts auf den Markt komme, mit seinem Pendant bei Renault eine Komponentenarchitektur teilen, hiess es in der Zeitschrift. Ein Opel-Sprecher habe die strategische Partnerschaft nicht offiziell bestätigen wollen.
Europäische Stahlwerte wie ArcelorMittal könnten den Blick auf sich ziehen, nachdem der Stahlkonzern US Steel seinen kanadischen Wettbewerber Stelco für 1,1 Milliarden US-Dollar übernehmen will. Die Aktionäre, die 76 Prozent von Stelco kontrollieren, haben bereits den Verkauf ihrer Anteile zugesagt.
Sanofi-Aventis könnten aufgrund einer Klage wegen Patentverletzungen belastet werden. Das Schweizer Medizintechnikunternehmen Ypsomed hat in Deutschland gegen den Pharmakonzern hinsichtlich seines Injektionssystems «SoloStar» Klage eingereicht. Ypsomed verlangt einen Produktions- und Lieferstopp für den SoloStar-Pen von Sanofi-Aventis und hat Schadenersatz beantragt. Sanofi-Aventis verwendet das System für die Verabreichung der Insuline Lantus und Apidra.
Die Aktien von Schweizer Unternehmen dürften zudem aus anderen Gründen von Interesse an den europäischen Börsen sein: Der Industriekonzern ABB hat seine Tochtergesellschaft Lummus Global für 950 Millionen US-Dollar an die Chicago Bridge & Iron Company (CB&I) verkauft. Die Transaktion unterliege behördlichen Genehmigungen und müsse von den Aktionären von CB&I genehmigt werden, teilte ABB am Morgen mit. Gemäss der Vereinbarung übernehme CB&I die gesamten Aktivitäten von Lummus Global.
Zu Novartis gibt es gleich zwei Nachrichten: Einerseits hat die israelische Teva Pharmaceuticals von der US-Zulassungsstelle FDA die endgültige Zulassung für die Vermarktung der generischen Version des Medikaments Famvir (Genitalherpes) des schweizerischen Pharmakonzerns erhalten. Andererseits hat Novartis von der EU-Kommission die Zulassung für den direkten Renin-Hemmer Rasilez (SPP100) erhalten. Dies sei «die erste bedeutende Therapie-Innovation» zur Behandlung von Bluthochdruck seit mehr als einem Jahrzehnt, teilte das Unternehmen am Morgen mit. Dabei wurde Rasilez sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern zugelassen. Bisher war SPP100 in den USA und in der Schweiz registriert.
Von Interesse dürfte auch sein, dass der schweizerische Versicherungskonzern Zurich Financial Services (ZFS) in den USA eine Sammelklage im Zusammenhang mit der Abspaltung des Rückversicherers Converium mit einen Vergleich beigelegt hat. ZFS habe dabei in die Zahlung von 30 Millionen US-Dollar eingewilligt, teilte das Unternehmen am Wochenende mit. (awp/mc/gh)