EU-Ausblick: Freundlich erwartet

Spekulationen um einen möglichen Lösungsplan des angeschlagenen Anleiheversicherers AMBAC haben am Dienstag für eine Erholung der amerikanischen Aktien im späten Handel gesorgt. Den Sprung in die Gewinnzone schafften allerdings nur die Nasdaq-Indizes. Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 3.638 Zählern. Im Vergleich zum Vortagsschluss ist das ein Aufschlag von 0,77 Prozent. Am Dienstag war der Leitindex um 1,78 Prozent auf 3.610,20 Punkte abgesunken.


Der Leitindex Dow Jones war am Vorabend um 0,37 Prozent auf 12.213,80 Zähler gefallen und beendete damit den vierten Handelstag in Folge in negativem Terrain. Zeitweise war das weltweit bekannteste Börsenbarometer allerdings bis auf 12.035 Punkte gefallen. Der NASDAQ Composite gewann unterdessen 0,07 Prozent auf 2.260,28 Punkte.


Die Titel der Fluggesellschaften dürften ebenfalls in den Fokus rücken. Während die Lufthansa in Deutschland wegen der massiver Warnstreiks im öffentlichen Dienst mehr als 100 Flüge gestrichen hat, machte sich in Italien der ehemalige Regierungschef Silvio Berlusconi für einen Verbleib der maroden Fluggesellschaft Alitalia in italienischen Händen stark. Italien dürfe Alitalia als nationales Aushängeschild nicht verlieren, sagte er und wies die Absicht von Air France-KLM zurück, bei einer Übernahme der Alitalia den Betrieb auf dem Flughafen Mailand drastisch verringern zu wollen. In London legen British Airways Verkehrszahlen für Februar 2008 vor.


Mit Vorlage von Geschäftszahlen der französischen Grossbank Crédit Agricole dürften europaweit die Finanztitel in den Fokus rücken. Credit Agricole verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen der Finanzkrise einen Gewinneinbruch. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Überschuss um 16,8 Prozent auf 4,044 Milliarden Euro. Alleine im vierten Quartal wies das Bankhaus einen Verlust in Höhe von 857 Millionen Euro aus. Die Investmentsparte Calyon verbuchte eine Belastung von 3,3 Milliarden Euro.


In der Schweiz legten Swisscom vor Börsenstart Zahlen vor. Der Telekomkonzern erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Nettoumsatz von 11,08 Milliarden Franken nach 9,65 Milliarden im Vorjahr und erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von rund 12,3 Milliarden Franken.


In London wiesen PartyGaming einen Anstieg des Gewinns aus dem fortgeführten Geschäft in Höhe von 119 Prozent aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) übertraf mit einem Anstieg auf 111,7 Millionen US-Dollar die Analystenerwartungen in Höhe von 107 bis 110 Millionen Dollar. Unternehmenschef Mitch Garber kündigte zudem an, seinen Vertrag nicht über den 1.Mai 2009 hinaus zu verlängern. (awp/mc/ps)

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