Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 3.537 Punkten, was einem Plus von 2,90 Prozent zum Vortagesschluss bei 3.437 Punkten entspricht. Im Fokus steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) hatte am Montag nach Xetra-Handelsende noch um 165 Punkte zugelegt. Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen bereits wieder 40 Punkte höher. In den USA hatte der Notverkauf der US-Investmentbank Bear Stearns die Börsen als neuer Höhepunkt der Finanzmarktkrise zeitweise deutlich belastet. Allerdings reduzierten die meisten Indizes ihre Verluste im Tagesverlauf, nachdem Händlern zufolge wieder Schnäppchenjäger unterwegs gewesen seien. In Asien tendierten die Börsen fest. Der Nikkei-225-Index ging mit plus 1,5 Prozent auf 11.964,16 Zählern aus dem Handel und erholte sich damit etwas von den Verlusten der vorangegangenen Handelssitzungen.
Die US-Notenbank wird nach ihrer überraschenden Diskontsatzsenkung und der weiteren Zuspitzung der Finanzmarktkrise in den USA nach Einschätzung von Beobachtern eine weitere Leitzinssenkung um mindestens 0,75 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent vornehmen. Vor dem Hintergrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten hatte die Fed am Sonntag überraschend den Diskontsatz um 0,25 Prozentpunkte gesenkt.
In London werden die Versicherer in den Fokus rücken. Der drittgrösste Versicherer Legal & General Group gab schon vor Börsenstart einen überraschend hohen Gewinnrückgang um 26 Prozent für 2007 bekannt.
Auch Touristiktitel dürften mit Vorlage der Bilanz von TUI Travel in den Fokus rücken. Bei TUI Travel, dem TUI Reisegeschäft, dass 2007 ausgegliedert und an die Londoner Börse gebracht worden war, erwartet der Konzern steigende Gewinne. Dazu dürften Synergieeffekte in der Touristik wie in der Schifffahrt ebenso beitragen wie steigende Frachtraten im Reedereigeschäft.
Daneben könnten Analystenumstufungen bewegen. So senkte die Credit Suisse Cable & Wireless von «Outperform» auf «Neutral» und das Kursziel von 215 auf 180 Pence.
In Zürich stehen Lindt & Spruengli mit Zahlen mit Blick. Der Schokoladenhersteller hat im vergangenen Geschäftsjahr 2007 den Betriebsgewinn (Stufe EBIT) um 18,0 Prozent auf 350,8 Millionen Schweizer Franken (VJ 296,9 Mio) gesteigert. Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Markterwartungen mehr oder weniger getroffen. (awp/mc/pg)