Am Freitag hatte die Wall Street gestützt von erfreulichen Zahlen von Walt Disney und Hoffnungen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel etwas fester geschlossen. In Tokio beendete der Nikkei-225-Index den Handel am Morgen etwas höher.
Titel des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS dürften nach der Vorlage von Quartalszahlen an Wert verlieren. Das Unternehmen hatte im dritten Jahresviertel wegen ungünstiger Wechselkurse und Preisrückgängen überraschend einen Verlust erlitten. Das Abschneiden im Gesamtjahr macht EADS vor allem vom verspäteten Militärtransporter A400M und dem Passagierflieger Airbus A380 abhängig. Wegen der Unsicherheit um die möglichen Aufwendungen für die beiden Flugzeugprogramme kann das Management keine Prognose für das operative Ergebnis treffen. Solche Einmaleffekte herausgerechnet, soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und ausserordentlichen Posten bei 2 Milliarden Euro liegen.
Auch Autowerte dürften nach der Vorlage der Oktober-Statistik des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) für Aufmerksamkeit sorgen. Die Fahrzeugbauer hatten weiter von staatlichen Subventionen profitiert und konnten die Neuzulassungen in ganz Europa um elf Prozent auf 1,26 Millionen Stück steigern. Dabei hatte der italienische Autobauer Fiat den Marktanteil von 8,0 auf 8,8 Prozent gesteigert. Ebenfalls etwas besser als der Gesamtmarkt hatten in den ersten zehn Monaten die französischen Fahrzeughersteller PSA Peugeot Citroen und Renault abgeschnitten.
Vivendi und Telefonica sollten ebenfalls auf Interesse stossen. Der französische Medien- und Telekomkonzern hatte sich im Übernahmekampf um die brasilianische GVT gegen den spanischen Konkurrenten durchgesetzt. Das Unternehmen habe 37,9 Prozent der Anteile an dem brasilianischen Netzbetreiber gekauft, hatten die Franzosen am Freitag nach dem Ende des Aktienhandels in Europa mitgeteilt. Zudem habe man für weitere 19,6 Prozent Kaufoptionen. Den verbliebenen Aktionären will Vivendi ihre GVT-Anteilscheine für 56 Brasilianische Real je Stück abkaufen. Insgesamt werde das Unternehmen damit mit 2,8 Milliarden Euro bewertet.
Daneben dürften Einzelwerte auf Analystenäusserungen reagieren. So hatte UBS die Bewertung der Titel des britischen Nahrungsmittelherstellers Tate & Lyle von «Neutral» auf «Sell» gesenkt. Morgan Stanley hatte die Einstufung der Papiere des britischen Versicherers Aviva von «Equal Weight» auf «Overweight» angehoben. (awp/mc/ps/08)