An diesem Silvestertag bleiben die Börsen in Frankfurt, Budapest, Madrid, Mailand, Prag, Tokio, Wien, Warschau und Zürich geschlossen. In London findet ein verkürzter Handel bis 13.30 Uhr MEZ statt, und in Paris und Amsterdam endet der Handel um 14.00 Uhr MEZ.
Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am vorletzten Handelstag des Jahres noch einmal kräftig zugelegt. Die neue Staatshilfe für den Autobauer General Motors (GM) und dessen ehemalige Finanztochter GMAC habe die Anleger über durchwachsene Konjunkturdaten hinweggetröstet, sagten Börsianer. Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gewann 2,17 Prozent auf 8.668,39 Zähler. Seit Jahresbeginn hat er bislang rund 35 Prozent abgegeben. Am Morgen stand der Future auf den US-Leitindex 1,12 Prozent über seinem Niveau zum Handelsschluss der europäischen Börsen vom Dienstag.
Die Titel von HBOS könnten an der Londoner Börse erneut in den Fokus der Anleger rücken. Lloyds TSB Group hat nach einem Bericht der «Financial Times» Entschlossenheit signalisiert, den Forderungen der Treuhänder der Pensionspläne bei der britischen Bank nachzukommen sobald die Übernahme durchgeführt ist. Die Treuhänder bei HBOS wollen die Fusion mit dem Konkurrenten mit rechtlichen Schritten so lange verzögern, bis die Betriebsrente garantiert wird.
Das britische Fondshaus Aberdeen Asset Management hat angekündigt das britische Asset-Management-Geschäft der Credit Suisse übernehmen zu wollen und bestätigte damit einen Bericht des «Daily Telegraph». Zudem könnte der britische Ölproduzent Imperial Energy einen Blick wert sein: 97 Prozent der Aktionäre haben der 1,3 Milliarden Pfund schweren Übernahme durch den indischen Konkurrenten ONGC zugestimmt, teilte das indische Unternehmen mit.
Ein Bericht der «Financial Times» könnte zudem britische Einzelhandelswerte wie etwa Marks & Spencer unter Druck bringen. Analysten bereiten sich danach auf eine neue Runde schlechter Nachrichten vor, speziell bei Marks & Spencer erwarten sie in der kommenden Woche zusammen mit den Zahlen zum dritten Quartal eine Gewinnwarnung.
Die Italienische Grossbank UniCredit hat am Dienstag in letzter Minute noch zahlreiche Massnahmen angekündigt, mit denen sie ihre Eigenkapitalquote (Tier-1) zu stärken versucht. Die Bank hat sich eine Quote von 6,7 Prozent zum Ziel gesetzt.
Das niederländische Biotechunternehmen Pharming hat unterdessen mitgeteilt, seine laufenden Projekte auch weiter finanzieren zu können. Dennoch denke man über Wege nach, wie man die finanzielle Situation noch weiter stärken könne, so Pharming. (awp/mc/ps/04)