Finspreads erwartet den FTSE 100 in London bei 6.512 Zählern, nachdem er am Vortag um 1,05 Prozent auf 6.459,30 Punkte nachgegeben hatte.
Händler verwiesen auf die positiven Vorgaben als Antrieb: Der Dow Jones Industrial hatte am Vorabend nach Börsenschluss in Europa noch 100 Punkte gewonnen und war gut behauptet aus dem Handel gegangen. Die asiatischen Börsen zeigten sich am Morgen teilweise mit deutlichen Kursgewinnen. Technologiewerte könnten von besser als erwartet ausgefallene Zahlen von Apple profitieren. Auch Texas Instruments hat mit seinem Gewinn die Schätzungen übertroffen, allerdings mit seinem Ausblick enttäuscht. Im Blick stehen laut Händlern europaweit eine Flut von Unternehmensbilanzen.
An der Pariser Börse steht die Aktie von Schneider Electric im Mittelpunkt. Der französische Elektrokonzern hat im dritten Quartal beim Umsatz stärker zugelegt als erwartet und sein Ziel für das organische Wachstum im Gesamtjahr von 11 auf 13 Prozent angehoben. Ertragszahlen nannte das Unternehmen nicht. ING nannte die Zahlen «sehr gut» und hielt die Bewertung der Aktie für «dramatisch unterbewertet».
Papiere der ING könnten von Nachrichten bewegt werden. Der Finanzkonzern hat bereits am Montag bekannt gegeben, er habe seinen Anteil an Business Objects von 5,08 auf 6,92 Millionen Aktien erhöht. Die Absichten von ING sind laut Börsianern unklar, nachdem die Führung des französische Anbieter von Finanzinformations-Software das Übernahmeangebot des deutschen Softwarekonzern SAP einstimmig begrüsst hat.
In London richten die Blicke der Anleger sich auf die Quartalsbilanz des Ölgiganten BP. BP hat wegen einer rückläufigen Produktion schwache Zahlen vorgelegt. Mit Zahlen steht auch die Aktie von BHP Billiton im Fokus. Der Bergwerkskonzern hat über Nacht Produktionszahlen für das Ende September ausgelaufene erste Geschäftsquartal präsentiert. Demnach hat BHP die Erz- und Kohleförderung in Australien auf ein Rekordniveau gesteigert.
Prudential-Papiere dürften ebenfalls Aufmerksamkeit finden. Der britische Lebensversicherer hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres den Umsatz deutlicher als erwartet gesteigert. Weiter im Blick steht das Papier des britischen Brauereikonzerns Scottish & Newcastle . Laut einem Bericht des niederländischen «Het Financieele Dagblad» ist Heineken am Indien-Geschäft der Briten interessiert, während die dänische Carlsberg am chinesischen Geschäft interessiert ist. Beide Unternehmen wollen ihren britischen Konkurrenten gemeinsam übernehmen.
In der Schweiz hat der Spezialchemiekonzern Lonza seine Bilanz für die ersten neun Monate 2007 veröffentlicht. Nach aussagen des Unternehmens ist die Geschäftsentwicklung stark gewesen. Daher würden die Zahlen für das Gesamtjahr besser ausfallen als bisher erwartet. (awp/mc/pg)