Nach nun eher gemischten Vorgaben aus den USA und Japan dürften aber auch die Kursgewinne in Europa an Fahrt verlieren. Der Datenkalender sei erneut relativ dünn gefüllt, am Nachmittag könnten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten von Immobilienmarkt aus den USA neue Impulse geben.
Für Bewegung im Bankensektor könnten die Zahlen der Credit Suisse sorgen. Die Schweizer Grossbank verdiente im zweiten Quartal trotz einiger Sonderbelastungen mehr als vor einem Jahr. Insgesamt übertrafen die Ergebnisse die Markterwartungen minimal. Unterdessen rechnet die Credit Suisse weiter mit einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Die niederländische Bank ING Groep engagierte derweil Kreisen zufolge die US-Bank JPMorgan für den Verkauf des Privatkundengeschäfts in Asien und Europa. Es werde ein Erlös von mehr als einer Milliarde Euro erwartet.
In London legten ebenfalls einige Unternehmen Zwischenberichte vor. Imperial Tobacco Group erwartet eine gute Entwicklung im dritten Quartal sowie im Gesamtjahr. Carphone Warehouse zufolge verlief das erste Geschäftsquartal wie erwartet, die Ziele wurden bestätigt. Bei der Baumarktkette Kingfisher ging der flächenbereinigte Umsatz im zweiten Quartal um zwei Prozent zurück, allerdings sei der Marktanteil profitabel gesteigert worden.
Auch Roche Holding rücken nach Zahlen in den Fokus. Der Schweizer Pharmakonzern wies wegen der Mehrheitsübernahme der amerikanischen Biotech-Tochter Genentech weniger Gewinn aus als vom Markt erwartet. Allerdings hob Roche den Ausblick an, was der Aktie vorbörslich bereits Gewinne bescherte. Unterdessen konnte ABB zwar die Talfahrt im zweiten Quartal nicht stoppen, der Rückgang beim Umsatz und Gewinn des Energie- und Automationstechnikkonzern fiel allerdings nicht ganz so hoch aus wie von Experten erwartet. Die Titel waren ebenfalls im vorbörslichen Handel gefragt.
KPN erfüllten mit den Zahlen zum zweiten Quartal die Markterwartungen. Allerdings senkte der niederländische Telekomkonzern sein Umsatzziel für 2010. Für den Cash Flow und den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wurde das Ziel bestätigt.
Abseits der Zahlenflut könnten Veolia Environnement in Bewegung kommen. Der französische Versorger hat Gespräche mit der französischen Staatsbank Caisse des Depots über die Zusammenlegung der Transportgeschäfte begonnen. (awp/mc/ps/07)