Der Future auf den EuroSTOXX 50 entsprach am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 4.134 Punkten. Am Mittwoch hatte der Index 0,79 Prozent auf 4.108,34 Zähler verloren. Finspreads erwartet den britischen Leitindex FTSE 100 bei 5.982 Punkten, nachdem er tags zuvor um 1,37 Prozent auf 5.942,90 Zähler gefallen war.
Bevor am Nachmittag wichtige Konjunkturdaten wie die Baubeginne im Dezember 2007 aus den USA sowie die Bilanz der US-Bank Merrill Lynch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden, stehen zunächst einige europäische Unternehmen mit ihren Bilanzen im Fokus.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis litt im abgelaufenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben unter der Konkurrenz durch Generika und der schwachen Entwicklung in den USA. Ausserdem hätten Rückstellungen in Milliardenhöhe das Ergebnis belastet, hiess es. Allerdings verbesserte sich das operative Ergebnis ohne Sonderaufwendungen in US-Dollar um 2 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar und übertraf die Prognosen der schweizerischen dpa-AFX-Partneragentur AWP von 7,741 Milliarden Dollar. Auf Grund der guten Wachstumsaussichten der eigenen Generika-Sparte Sandoz und des Impfstoffgeschäfts rechnet Novartis im laufenden Jahr erneut mit Rekordzahlen. Das Management prognostiziert auf Konzernebene ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und in der Division Pharma ein Erlösplus im unteren einstelligen Bereich (Lokalwährungen). Für das abgelaufene Geschäftsjahr will Novartis ihre Dividende um 19 Prozent auf 1,60 Dollar pro Aktie erhöhen.
Auch vom Konkurrenten Roche gab es Nachrichten: Das Schweizer Pharmaunternehmen lässt im Übernahmekampf um die US-Diagnostikfirma Ventana Medical Systems nicht locker und hat die Angebotsfrist nun bis zum 14. März verlängert. Das zuvor bereits mehrfach verlängerte Angebot sollte ursprünglich am 17. Januar auslaufen. Daneben legte der Schweizer Hersteller von PC-Zubehör Logitech am Morgen Zahlen für das dritte Quartal vor. Zwar wurde ein Rekordumsatz und -betriebsgewinn erzielt, allerdings wurden die Prognosen der Analysten verfehlt.
Der französische Bahntechnikonzern und Energieanlagen-Konstrukteur Alstom gab Umsatzzahlen für sein drittes Geschäftsquartal bekannt. Demnach stieg der Erlös im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember um 20 Prozent auf 4,109 Milliarden Euro. Die zu 30,1 Prozent zu Bouygues gehörende Alstom bestätigte ausserdem ihre Erwartungen eines 15-prozentigen organischen Wachstums für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2007/08.
Remy Cointreau teilte mit, dass der Absatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 3,3 Prozent gestiegen sei. Auch der französische Getränkehersteller bestätigte seine Prognose für sein ebenfalls Ende März auslaufendes Geschäftsjahr. In London wird vom Brauereikonzern SABMiller ein Zwischenbericht erwartet. (awp/mc/gh)