EU-Ausblick: Gewinne im recht nachrichtenarmen Handel erwartet

Der Future auf den EuroSTOXX 50 lag am Morgen 0,80 Prozent über seinem Stand zum Handelsschluss der europäischen Aktienmärkte am Dienstag. Der Leitindex der Eurozone hatte am Vortag mit plus 3,46 Prozent bei 3.753,55 Zählern geschlossen.


In den USA hatte der Optimismus, dass das Schlimmste der Finanzkrise mit den Nachrichten zu Kapitalerhöhungen bei der UBS und Lehman Brothers nun überwunden sein dürfte, Auftrieb gegeben. Zudem waren die Konjunkturdaten, der ISM-Einkaufsmanager-Index und die Bauausgaben, besser als erwartet ausgefallen. Dieser Enthusiasmus erreichte auch Japan, wo die Börsen zusätzlich noch vom wieder etwas schwächeren Yen profitierten.


Der Handel in Europa dürfte an diesem Morgen insgesamt recht nachrichtenarm verlaufen. Mit Enttäuschung wurden von Anlegern Absatzzahlen von Fiat aufgenommen. Der italienische Autobauer hat im März auf seinem Heimatmarkt deutlich weniger Autos verkauft und Marktanteile eingebüsst. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zulassungszahl aller Konzernmarken um ein Fünftel zurückgegangen. Der Gesamtmarkt schrumpfte um 19 Prozent, der Markteinteil der Fiat-Gruppe sank damit von 31,6 auf 30,9 Prozent.


Unter den Banken könnten Aussagen von HSBC-Chef Mike Geoghegan Beachtung finden: Die grösste britische Bank ist nach seinen Worten wegen ihrer starken Kapitalbasis und Liquidität gut aufgestellt für weiteres Wachstum im laufenden Jahr. Dies sagte der Vorstandschef der «Financial Times». Zudem hat die Sparte First Direct, wie deren Chef Chris Pilling der «FT» sagte, ihr Pfandbrief-Geschäft (Mortage Lending) für Neukunden ausgesetzt, nachdem sie von Anfragen überschwemmt worden sei.


Der Zuckerproduzent Tate & Lyle bestätigte unterdessen seine Aussagen vom 25. Februar, dass die geschäftliche Entwicklung in der zweiten Geschäftsjahreshälfte ähnlich wie in der ersten verlaufen dürfte. Im ersten Geschäftshalbjahr meldete Tate & Lyle einen Vorsteuergewinn vor Sonderposten von 117 Millionen Pfund. Die Markterwartungen für das Gesamtjahr liegen derzeit im Schnitt bei 236 Millionen.


Die Grupo Ferrovial ist laut der Zeitung «Independent» in Verhandlungen mit JPMorgan, um den George Best Belfast City Airport zu verkaufen. Dies könnte einer der Schritte sein, um die hohen Schulden von 30 Milliarden Euro zu reduzieren, berichtet das Blatt unter Verweis auf informierte Quellen. Belfast City Airport wollte Verhandlungen über einen Verkauf nicht bestätigen.


Novo Nordisk, der weltweit führende Hersteller von Insulinprodukten aus Dänemark, setzt mit einer neuen Generation von Diabetes-Medikamenten zur Aufholjagd gegen den US-Konkurrenten Eli Lilly an. Novo Nordisk wolle den neuen Hoffnungsträger Liraglutide innerhalb der nächsten drei Monate bei den Arzneimittelbehörden in Europa und den USA zur Zulassung einreichen, sagte Novo-Nordisk-Chef Lars Rebien Sørensen dem «Handelsblatt». (awp/mc/ps)

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