«Die Börsen dürften von den soliden Vorgaben an der Wall Street profitieren», sagte Analyst Ben Potter von IG Markets. Die Hoffnung auf eine positiv verlaufende US-Berichtssaison hatte den Dow-Jones-Index am Freitag bis auf gut 50 Zähler an sein Jahreshoch herangeführt. Marktbewegende Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda und in Tokio blieben die Börsen am Montag wegen eines Feiertages geschlossen.
Auf Unternehmensseite rücken vor allem Philips Electronics mit Zahlen in den Blick. Ein Börsianer stufte das dritte Quartal der Niederländer als «auf den ersten Blick besser als erwartet» ein. Der Elektronikkonzern hat in der Wirtschaftskrise das Gröbste hinter sich. Das Geschäft blieb zwar im dritten Jahresviertel hinter dem Vorjahreszeitraum zurück, im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen erholte es sich aber. «Wir machen gute Fortschritte», sagte Konzernchef Gerard Kleisterlee. Der Umsatz zog gegenüber dem zweiten Quartal von 5,2 auf 5,6 Milliarden Euro an, der Überschuss verbesserte sich von 45 auf 176 Millionen Euro. Damit toppte Philips die Erwartungen der Analysten teils deutlich. Für eine Entwarnung ist es laut Vorstand aber noch zu früh.
Im Zuge der festeren Rohstoffpreise dürften auch Aktien von Minen- und Öl-Unternehmen in Bewegung geraten. In Paris könnte insbesondere Total auf Aufmerksamkeit stossen. Die französische Ölfirma will mit der staatlichen Ölgesellschaft von Iran bei einem grösseren Erdgasprojekt kooperieren. Ein Total-Sprecher lehnte allerdings eine Stellungnahme dazu ab.
Barclays könnten in London interessieren. Die Bank plant die Trennung von einem 4-Milliarden-Pfund schweren Portfolio mit komplexen Krediten. Damit will Barclays seine Bilanz weiter säubern, hiess es in der «Financial Times». (awp/mc/ps/06)