Am Donnerstag war der Index noch um 1,62 Prozent auf 3.699,29 Zähler gefallen. Finspreads sieht den britischen Leitindex FTSE 100 bei 5.763 Punkten. Am Vortag war es für den Index um 2,58 Prozent auf 5.724,10 Punkte nach unten gegangen.
Händlern zufolge dürften insbesondere die positiven Vorgaben aus den USA stützen. Der Dow Jones Industrial hat am Vortag nach Handelsschluss an den europäischen Börsen rund 75 Punkte zugelegt, ins Plus gedreht und gut behauptet geschlossen. Der Nikkei-225-Index ging am Morgen unterdessen schwach aus dem Handel. Am Nachmittag könnten die US-Lagerbestände und Grosshandelsumsätze nochmals für Bewegung sorgen.
An der Börse in Paris dürften die Aktien von Lagardere für Gesprächsstoff sorgen. Der französische Medienkonzern hat im vergangenen Jahr ein solides Umsatzplus verzeichnet. Während die Büchersparte Lagardere Publishing ein Umsatzplus verbuchen konnte, ging es im im Radio- und Fernsehgeschäft abwärts.
Auch die Titel von Alcatel-Lucent dürften nach Zahlen für Gesprächsstoff sorgen. Der Telekomausrüster hat im abgelaufenen Quartal einen Rekordverlust verzeichnet. Nach Wertberichtigungen bei einigen Aktivitäten fiel ein Fehlbetrag von 2,58 Milliarden Euro an. Bereinigt um Sonderposten verringerte das aus der Fusion von Alcatel und Lucent entstandene Unternehmen zwar seine Verluste. Analysten hatten jedoch mit einem Gewinn gerechnet.
Mit einer skeptischen Branchenstudie könnten Papiere von Bauunternehmen unter Druck geraten. Die Deutsche Bank hat die Einschätzung der Titel von Bouygues von «Hold» auf «Buy» verringert und das Kursziel für die Titel von Vinci gesenkt. Die Analysten seien zunehmend besorgt, dass es in Frankreich zu einer Rezession kommen könnte, hiess es in der Studie.
Ebenfalls mit einer Sektorstudie stehen darüber hinaus Automobiltitel im Fokus. Morgan Stanley hat die Kursziele zu PSA Peugeot Citroen , Renault , Michelin , Fiat und Volvo angesichts höherer wirtschaftlicher Unsicherheit reduziert. Nach dem deutlichen Kursrutsch hoben die Experten ihre Sektoreinstufung indes von «Cautious» auf «In-Line». Die Investmentbank bevorzugt die Papiere von Peugeot und Michelin gegenüber den Titeln von Renault.
Fiat stehen in Mailand ohnehin im Blick. Der italienische Autobauer hofft in diesem Jahr dank seines neuen Zugpferds Fiat 500 auf ein kräftiges Absatzplus in Deutschland. Insgesamt dürfte der Absatz der Marken Fiat, Alfa Romeo, Lancia und Fiat Nutzfahrzeuge von 109.298 Fahrzeugen im vergangenen Jahr auf mehr als 130.000 Einheiten steigen, sagte der deutsche Fiat-Chef Manfred Kantner der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX in Frankfurt.
Papiere von TeliaSonera sollten an der Börse in Stockholm nach Quartalszahlen im Auge behalten werden. Der skandinavische Telekomkonzern hat einen stärkeren Rückgang beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbuchen müssen als von Analysten erwartet.
In Zürich stehen die Titel der Julius Bär Holding nach der Bekanntgabe von Jahreszahlen in den Fokus. Der Gewinn stieg um 30,9 Prozent auf 1.136,6 Millionen Schweizer Franken und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Darüber hinaus rechnet Julius Bär damit, dass die gegenwärtigen Marktturbulenzen für die Bank Übernahmemöglichkeiten im Bereich Private Banking schaffen könnten. (awp/mc/gh)