Die Vorgaben aus Übersee sind leicht positiv: In den USA hatte der Leitindex Dow Jones gut behauptet geschlossen, während die NASDAQ-Indizes, belastet von enttäuschenden Microsoft-Zahlen für das dritte Geschäftsquartal, nachgaben. Allerdings legte der Dow-Future am Morgen zu. In Tokio gelang dem Nikkei 225 nach einer Berg- und Talfahrt zum Handelsschluss wieder der Sprung ins Plus. Er beendete den Tag mit einem kleinen Aufschlag von 0,2 Prozent. Nachdem er zeitweise die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Punkten berührt hatte, waren Gewinne mitgenommen worden.
Am europäischen Markt dürfte es recht ruhig bleiben, denn nur wenige Unternehmen präsentieren Geschäftberichte. Im Tagesverlauf berichten der schwedische Lkw-Hersteller Scania und der grösste europäische Haushaltsgeräte-Hersteller Elektrolux über ihr erstes Quartal. Erst nach dem europäischen Handelsschluss legen der Chiphersteller STMicroelectronics und der franzöische Reifenhersteller Michelin ihre Berichte zum Jahresauftakt-Quartal vor.
Vor allem Bankenwerte stehen am Morgen im Fokus: So steigerte die spanische Bank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) ihren Überschuss vor Sondereffekten im ersten Quartal um knapp 15 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss legte um 22,4 Prozent auf 2,734 Milliarden Euro zu. Die britische Hyothekenbank HBOS dürfte laut Zeitungsberichten am Dienstag zur Hauptversammlung nicht nur einen Zwischenbericht zum Geschäftsverlauf geben, sondern die Aktionäre auch um eine Kapitalerhöhung ersuchen. Der «Sunday Telegraph» berichtete von einer Summe über sechs Milliarden Pfund, die «Sunday Times» und die «Financial Times» (Online-Ausgabe Sonntag) berichteten von Plänen über eine Kapitalerhöhung von bis zu vier Milliarden Pfund.
Die von der US-Kreditkrise arg gebeutelte Schweizer Grossbank UBS will laut einem Zeitungsbericht rund 8.000 Stellen abbauen. Dies werde am 6. Mai bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Quartal bekanntgegeben, berichtet die schweizerische Zeitung «Sonntag». Mit einem höheren Gewinn als im ersten Quartal 2007 rechnet inzwischen der italienische Versicherer Generali, wie am Samstag auf der Hauptversammlung bekannt gegeben wurde. Der Überschuss werde wahrscheinlich über den von Januar bis März 2007 erzielten 715,4 Millionen Euro liegen, informierte das Management die Aktionäre. (awp/mc/ps)