Das ist ein Plus von 0,22 Prozent im Vergleich zum Schlussstand des Leitindex vom Dienstag. In den USA hatte die Wall Street hatte dank eines kräftigen Ölpreisrückgangs tags zuvor Gewinne verbucht, zudem stand der Future auf den US-Leitindex Dow Jones am Morgen 62 Punkte höher als zum europäischen Börsenschluss am Vortag. Der weiter leicht rückläufige Ölpreis könnte auch in Europa für gute Stimmung sorgen, sagte ein Börsianer. Neben Unternehmenszahlen aus Grossbritannien dürften zudem Fusionsfantasien im Energie – und Bankensektor für Bewegung sorgen.
An der Londoner Börse stehen Aktien von Burberry mit ihrer Bilanz im Fokus. Der Bekleidungshersteller hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Vorsteuergewinn um ein Viertel gesteigert und die Dividende angehoben. Die Markterwartungen wurden damit übertroffen. Auch der vor einer möglichen Übernahme stehende Atomkraftkonzern British Energy legte Zahlen vor. Demnach gingen sowohl der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) als auch der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) deutlich zurück, beide Zahlen übertrafen aber dennoch die Analystenerwartungen leicht.
Neue Nachrichten zur geplanten Fusion könnten die Kurse von Suez und Gaz de France (GdF) beeinflussen. In einer gemeinsamen Erklärung der Unternehmen hiess es, die jeweiligen Führungen wollten am 4. Juni in separaten Sitzungen die endgültige Zustimmung für die Transaktion geben. Zudem sollen die Aktionäre in ausserordentlichen Hauptversammlungen, die laut GdF um den 14 Juli herum stattfinden sollen, über den Zusammenschluss abstimmen.
Auch im Bankensektor machen Übernahmefantasien die Runde. Im «Handelsblatt» hiess es unter Berufung auf einen Invbestmentbanker, der nicht namentlich genannt werden wollte, sowohl die schwedische SEB AB als auch deren französische Konkurrenten BNP Paribas und Societe Generale hätten Interesse an einem Kauf der deutschen Citigroup-Tochter Citibank signalisiert. Telecom Italia könnten indes darunter leiden, dass der italienische Telekommunikationskonzern Fusionspläne mit dem spanischen Rivalen Telefonica dementierte – dies schrieb eine spanische Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise.
In Paris sollten Atos Origin im Auge behalten werden. Nach eigenen Angaben hat der IT-Dienstleister sich mit seinen zwei grössten Anteilseignern – den Fonds Centaurus Capital und Pardus Capital Management – über die Nominierung von Mitgliedern für den Aufsichtsrat geeinigt. (awp/mc/ps)