EU-Ausblick: Gut behauptet – Philips und ABN Amro im Blick

Auch der Nikkei-225-Index verbuchte am Morgen in Tokio kräftige Gewinne. Im Mittelpunkt stünden die Zahlen von Philips und ABN Amro sowie weiterhin Übernahmegeschichten, sagten Händler. In London werden später Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise veröffentlicht. Am Nachmittag sollten zahlreiche US-Konjunkturdaten nochmals für Bewegung am Markt sorgen.


Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX50 vorbörslich bei 4.339 Zählern. Am Freitag hatte der europäische Leitindex 0,87 Prozent auf 4.317,35 Zähler zugelegt. IG Index berechnete den FTSE-100-Index mit 6.486 Punkten, nachdem der britische Leitindex am Freitag um 0,71 Prozent auf 6.462,40 Zähler gestiegen war.


Interesse finden dürfte nach Zahlen die Aktie von Philips . Der Elektronikkonzern hat im ersten Quartal dank eines Sondereffekts wie erwartet deutlich mehr verdient. Der Umsatz ging jedoch von 6,155 Milliarden Euro auf 5,991 Milliarden Euro zurück. Dam it fielen die Erlöse etwas schwächer aus als von Analysten erwartet.


Auch das Papier der vor der Übernahme stehenden niederländischen Bank ABN Amro sollte nach der Bilanzvorlage Aufmerksamkeit finden. Der Überschuss sei zwischen Januar und März um 31 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro geklettert, teilte die Bank mit. Die Erträge legten um 10,5 Prozent auf 5,989 Milliarden Euro zu. Die Bank begründete die vorgezogene Veröffentlichung der Quartalszahlen mit den aktuellen Entwicklungen. Am Freitag war bekannt geworden, dass die Royal Bank of Scotland , die spanische Banco Santander Central Hispano und Fortis ebenfalls an der niederländischen Grossbank interessiert sind. Derzeit führt ABN Amro noch exklusive Übernahmegespräche mit dem britischen Konkurrenten Barclays.


Die Titel von BNP Paribas könnten ebenfalls in Bewegung geraten. Die französische Grossbank will ihr Investmentbankinggeschäft in Deutschland, Grossbritannien und Spanienpersonell aufstocken, zitiert das «Handelsblatt» den Leiter der Sparte, Jacques d’Estais.


In London steht die Aktie von Alliance Boots im Blick. Der deutsche Pharmahändler Celesio ist entgegen anders lautenden britischen Presseberichten bei der Offerte für den britischen Konkurrenten nicht mit an Bord. Es gebe keine Pläne, bei der Offerte für Alliance Boots mit Celesio zusammenzuarbeiten, sagte ein Sprecher des Finanzinvesorrs KKR der brit ischen dpa-AFX Partneragentur AFX News und dementierte damit einen Bericht der britischen Zeitung «Sunday Express». Von Händlern hiess es, Celesio dürfte nur an einigen Teilen von Alliance Boots interessiert sein und kein Angebot zur Komplettübernahme vorlegen. KKR könnte einige Sparten der Briten an Celesio verkaufen, um deren Übernahme zu finanzieren.


Die Titel von Sainsbury könnten ebenfalls Aufmerksamkeit finden. Der Grossaktionär Robert Tchenguiz soll laut einem Bericht der «Saturday Times» planen, seine Beteiligung an der britischen Supermarktkette weiter auszubauen, nachdem in der vergangenen Woche ein Bieterkonsortium mehrerer Finanzinvestoren mit seiner Offerte gescheitert war. (awp/mc/ab)

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