EU-Ausblick: Gut behauptet – positive Vorgaben
Positiv tendierten am Morgen die Börsen in Asien, wobei der Nikkei 225 0,46 Prozent gewann. Am Nachmittag dürften aus den USA Quartalszahlen von Pfizer, Caterpillar, Honeywell und McDonald’s Impulse bringen.
Die Citigroup sieht den EuroSTOXX 50 vorbörslich bei 4.352 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Donnerstag um 0,44 Prozent auf 4.339,93 Zähler nachgegeben hatte. IG Index berechnete den FTSE-100-Index mit 6.465 Punkten. Am Vortag hatte der britische Leitindex 0,14 Prozent auf 6.440,60 Punkte verloren.
Bankinter-Titel dürften vor Zahlen Aufmerksamkeit finden. Der spanische Finanzkonzern wird seine Bilanz für das erste Quartal vorlegen und sollte nach Einschätzung von Analysten besonders im Geschäfts mit Krediten für kleine und mittlere Unternehmen zugelegt haben. Die höheren Zinssätze sollten die Margen nach oben getrieben haben, heisst es weiter.
Ericsson steht mit Zahlen des Gemeinschaftsunternehmens Sony Ericsson im Blick. Dieses dürfte laut Börsianern seinen Quartalsgewinn vor Steuern mehr als verdoppelt haben.
Weiter Interesse finden dürfte die Aktie von ABN Amro. Am heutigen Freitag läuft für den britischen Übernahmeinteressenten Barclays die Frist für exklusive Gespräche mit der niederländischen Bank ab. In der kommenden Woche will ein Konsortium ais Royal Bank of Scotland Group, Fortis und Banco Santander Central Hispano (BSCH) mit ABN Amro über ihre Gegenofferte sprechen.
In London steht die Aktie von Alliance Boots im Blick. Stefano Pessina – Manager und Grossaktionär bei dem Unternehmen – und der Finanzinvestor KKR haben ein verbessertes Übernahmeangebot von 10,90 britischen Pfund je Aktie für die britische Drogerie- und Apothekenkette vorgelegt, was das Unternehmen mit insgesamt 10,6 Milliarden Pfund bewertet. Die Führung des Unternehmens empfiehlt den Anlegern die Annahme.
Auch das Papier von Persimmon dürfte auf Interesse stossen. Wie die «Times» berichtete, bereiten der britische Baukonzern und Finanzinvestoren eine gemeinsame Offerte für den Konkurrenten Taylor Woodrow vor und wollen dessen Fusion mit George Wimpey verhindern.
EMI-Papiere sollten wegen Übernahmespekulationen im Auge behalten werden. Am Donnerstag hatten Gerüchte über ein unmittelbar bevorstehendes Angebot entweder von einer Private-Equity-Gesellschaft oder vom US-Konkurrenten Warner Music die Aktie des britischen Musikkonzerns um fast 5 Prozent nach oben getrieben. Zuletzt hatte EMI im März ein Angebot von 260 Pence je Aktie von Warner Music zurückgewiesen. (awp/mc/ab)