Am Donnerstag war der Index mit plus 0,11 Prozent auf 4.414,66 Zähler aus dem Handel gegangen. Finspreads sieht den britischen Leitindex FTSE 100 in London bei 6.521 Zählern. Am Vortag hatte der Index trotz einer Zinssenkung der Bank of England 0,13 Prozent auf 6.485,60 Zähler verloren.
In den USA waren der Dow Jones und die anderen US-Indizes mit festen Notierungen aus dem Handel gegangen. Händler verwiesen auf Hoffnungen von Marktteilnehmern auf einen Notfallplan von US-Präsident Georg Bush für ausfallbedrohte Immobilienkredite. Auch die japanischen Börsen tendierten erneut freundlich: Der Nikkei 225 gewann zum Handelsende 0,52 Prozent. Am Nachmittag dürften der US-Arbeitsmarktbericht und die Daten zum US-Verbrauchervertrauen neue Impulse geben.
Der Notfallplan der US-Regierung sieht unter anderem vor, dass bestimmte Schuldner ihren automatisch steigenden Zinssätze auf fünf Jahre einfrieren lassen können. Werte aus dem Hausbausektor wie etwa Taylor Wimpey in London dürften somit erneut im Blick stehen.
Northern Rock sollten beobachtet werden. Der US-Investor JC Flowers hat sich laut einem Bericht der «Financial Times» aus dem Bieterprozess um die angeschlagenen Hypothekenbank Northern Rock zurückgezogen. In einem Brief an die Bank und an das Finanzministerium habe es geheissen, es sei dem Investor nicht möglich, ein Angebot zu unterbreiten, dass sowohl den Aktionären einen gewissen Wert zusichere und auch die Anforderungen der Regierung erfülle.
EasyJet stehen mit Verkehrszahlen im Blick. Der britische Billigflieger hat im November 13,2 Prozent mehr Passagiere transportiert als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Auch British Sky Broadcasting (BSKYB) sollten Beachtung finden. Der Bezahlsender hat einen Bericht bestätigt, dem zufolge Firmenchef James Murdoch seinen Vater als Aufsichtsratsvorsitzenden ablösen wird. Finanzvorstand Jeremy Darroch wird das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen.
In Italien richtet sich der Blick auf Alitalia . Der angeschlagenen italienische Fluggesellschaft liegen drei Gebote von Interessenten für eine Übernahme vor. Nicht-bindende Gebote seien von Air France-KLM , der AirOne-Mutter AP Holding und einem Konsortium um den römischen Anwalt Antonio Baldassarre eingegangen, teilte Alitalia mit. In der kommenden Woche werde die Alitalia-Führung nun entscheiden, mit welchem der Interessenten exklusive Gespräche aufgenommen würden. Der italienische Staat will mindestens 39,9 Prozent seiner insgesamt 49,9-prozentigen Alitalia-Beteiligung verkaufen.
Auch Analystenumstufungen könnten für Bewegung sorgen. So senkte die Citigroup das Kursziel für die Roche-Aktie von 212 auf 203 Schweizer Franken bei gleichbleibender Einschätzung «Neutral». Lehman Brothers stufte das Ziel für die Aktien von 250 auf 240 Franken herrunter, behielt aber die Einschätzung «Buy» bei. (awp/mc/ab)