EU-Ausblick: Gut behauptet – Talfahrt vorerst beendet
Die Citigroup sah den EuroSTOXX50 vorbörslich bei 3.992 Zählern. Am Vortag hatte der europäische Leitindex 0,79 Prozent auf 3.980,06 Punkte verloren. IG berechnete den FTSE-100-Index bei 6,083 Zählern, nachdem der britische Leitindex am Vortag 0,94 Prozent auf 6.058,70 Punkten nachgegeben hatte.
Die Vorgaben fielen gemischt aus: Der US-Leitindex Dow Jones hatte etwas schwächer geschlossen und nach Börsenschluss in Europa noch etwa 111 Zähler verloren. Der Nikkei-225-Index stieg dagegen am Morgen um 1,22 Prozent.
Die Anteilsscheine an France Telecom sollten laut Händlern im Auge behalten werden. Der Telekomkonzern hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Es werde weiterhin mit einem organischen Kapitalfluss (cash flow) in Höhe von 6,8 Milliarden Euro gerechnet, teilte das Unternehmen am Dienstag in Paris mit. Zugleich bestätigte die Gesellschaft ihre Anfang Februar vorgelegte Bilanz für 2006.
Die Aktien der Airbus-Mutter EADS dürften ebenfalls im Fokus der Anleger stehen. Die Reihe der Proteste gegen den Umbau des europäischen Flugzeugbauers Airbus geht weiter. Für den heutigen Dienstag haben die französischen Gewerkschaften zu einem landesweiten Aktionstag gegen das Sanierungskonzept «Power8» des angeschlagenen Unternehmens aufgerufen. Die deutschen Gewerkschaften haben einen europaweiten Aktionstag am 16. März angeregt. Die französische Regierung kündigte inzwischen an, sie sei bereit, sich an einer Kapitalerhöhung bei EADS zu beteiligen. Unterdessen meldet Paris einen Führungsanspruch bei dem Konzern an.
Der Nahrungsmittelkonzern Nestle stellt einem Pressebericht zufolge seine deutsche Fleischmarke Herta auf den Prüfstand. So bald die Bilanzzahlen besser aussähen, liege ein Verkauf nahe, zitiert die «Financial Times Deutschland» (Dienstag)Branchenkenner. Es wäre einer der grössten strategischen Verkäufe Nestles in den vergangenen Jahren.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat in den USA die Marktzulassung für ihren Blutdrucksenker Tekturna erhalten. Der Reninhemmer kann somit sowohl als Monotherapie wie auch in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln zur Anwendung kommen, wie Novartis am Dienstagmorgen bekannt gab.
Auch die Papiere der Roche Holding könnten das Interesse auf sich ziehen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Zulassungsanträge des Konzerns für zwei HPV-Diagnostiktests angenommen.
In London dürften Xstrata-Aktien nach Zahlen die Blicke auf sich ziehen. Der Minenkonzern konnte 2006 das EBIT zwar deutlich steigern, lag aber mit dieser Kennziffer leicht unter den Markterwartungen. (awp/mc/pg)