EU-Ausblick: Gut behauptet – Vorgaben freundlich
In den USA war der Leitindex Dow Jones Industrial im späten Handel noch ins Plus geklettert. In Japan setzte der Nikkei 225 seine Kurserholung fort und schloss 1,07 Prozent fester, Hong Kong ging sehr fest aus dem Handel.
Die Citigroup ermittelte den EuroSTOXX 50 am Morgen bei 4.186 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Montag 0,39 Prozent höher bei 4.173,29 Punkten geschlossen hatte. IG Index erwartet den FTSE 100 bei 6.100 Zählern – am Vortag hatte der Index 0,24 Prozent auf 6.078,70 Punkte gewonnen.
In der Schweiz stehen Unternehmen mit Zahlen im Blick. So will Lindt & Sprüngli im Gesamtjahr eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent erreichen oder diese Vorgabe sogar übertreffen. An den mittel- und langfristigen Umsatzwachstumszielen von 6 bis 8 Prozent hält das Unternehmen fest. Die in den letzten Monaten gestiegenen Rohstoffpreise, insbesondere bei Edelkakao, machten Preisanpassungen auf Produktebene immer wahrscheinlicher, teilte Lindt mit. Die Schokoladenfabrik hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 1.138,2 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet, das war ein Wachstum von 15,7 Prozent.
Die Aktien von Sulzer sollten ebenfalls beobachtet werden. Der Industriekonzern hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 23,7 Prozent auf 1.653,7 Millionen Franken gesteigert, bereinigt stieg er um 18,6 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich um 30,2 Prozent auf 177,4 Millionen Franken
Der weltgrösste Stahlkocher ArcelorMittal hat einem Zeitungsbericht zufolge einen drohenden Streik in einem Werk in Algerien abgewendet. Der Konzern habe eine Einigung mit den Gewerkschaften erzielt, die wegen eines geplanten Stellenabbaus damit gedroht hatten, die Arbeit niederzulegen, schreibt die französische Tageszeitung «La Tribune» ohne Quellen zu nennen.
Jede Menge Nachrichten gibt es zudem von Fluggesellschaften. So dürften Ryanair-Papiere einen Blick wert sein. Der irische Billigflieger hat seinen Anteil an der Fluggesellschaft Aer Lingus aufgestockt. Die Beteiligung an Aer Lingus sei um vier Prozentpunkte auf 29,4 Prozent erhöht worden, teilte Ryanair am Montag in Dublin mit.
In Grossbritannien geht das Rennen um die zur Grupo Ferrovial gehörenden und zum Verkauf stehenden Londoner Airports des britischen Flughafenbetreibers BAA weiter. Die Zeitung «Times» berichtet, dass Dubai Aerospace, über ein Angebot für den Flughafen London Gatwick nachdenkt.
In Italien stehen die Aktien von Alitalia erneut im Blick. Die Fluggesellschaft hat im Juli bei leicht gestiegener Auslastung mehr Fluggäste befördert als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Passagiere ist um 2,4 Prozent auf 2,399 Millionen gestiegen. Die Auslastung kletterte den Angaben zufolge um 0,1 Prozentpunkte auf 79,5 Prozent.
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS plant eine neue stärkere Airline für die baltischen Länder. Dazu will Vorstand Mats Jansson die SAS-Minderheitsbeteiligungen an der estnischen Gesellschaft Estonian und dem lettischen Unternehmen Air Baltic aufstocken, wie Jansson dem «Handelsblatt» sagte. Gespräche mit den Regierungen Estlands und Lettlands seien eingeleitet worden, sagte der SAS-Chef. Zudem berichtet das Blatt, SAS wolle seinen 20-Prozent-Anteil an British Midland airline (bmi) verkaufen. (awp/mc/pg)