In den USA sind die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen und damit fehle den Märkten ein wichtiger Impulsgeber, hiess es von Börsianern. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor seit dem europäischen Börsenschluss am Vortag 0,18 Prozent. In Tokio verabschiedete sich der Nikkei-225-Index mit einem Verlust von etwas mehr als einem halben Prozent ins Wochenende. Auf Wochensicht lag das Minus bei 0,6 Prozent.
«Nach dem Ausverkauf am Vortag und angesichts des Feiertages in den USA könnten wir einen wenig inspirierten Handelsverlauf in Europa sehen», sagte Matt Buckland, Händler bei CMC Markets in London. «Die schockierenden US-Arbeitsmarktdaten vom Vortag dürften den Marktteilnehmern noch in den Gliedern stecken.»
Auf Unternehmensseite dürften sich die Anleger unter anderem für Telekomwerte wie France Telecom und die Deutsche Telekom interessieren. Der Finanzvorstand der französischen France Telecom sagte in einem Interview, sein Unternehmen sei nicht an der Übernahme der britischen Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile UK interessiert. Bei der spanischen Telefonica hatte der Aufsichtsratschef Cesar Alierta bereits am Vortag ein Interesse an der Telekom-Tochter zurückgewiesen.
Rio Tinto dürften nochmals die Anlegerblicke auf sich ziehen, nachdem der Minenkonzern mitteilte, im Rahmen der Kapitalerhöhung sei der Konzern auch die in Australien angebotenen Anteile losgeworden. BHP Billiton, der weltgrösste Minenkonzern, wird seine Yabulu Nickelfabrik an den australischen Magnaten Clive Palmer für einen nicht genannten Preis verkaufen.
EADS sollten sich Anleger ebenfalls auf die Beobachtungsliste setzen. Der Erzrivale Boeing hatte am Vorabend mitgeteilt, in der vergangenen Woche seien Aufträge über 17 Flugzeuge des Typs Dreamliner storniert worden. Darin sei die bereits kommunizierte Stornierung von 15 Maschinen enthalten.
Im Handelsverlauf könnten British Airways im Luftfahrtsektor für etwas Bewegung sorgen. Die Airline wird ihre jüngsten Verkehrszahlen vorlegen. (awp/mc/ps/06)