EU-Ausblick: Kaum verändert – Abwarten vor Fed-Entscheidung
Am Markt werde zwar mit einer Zinssenkung gerechnet, man sei aber nicht ganz sicher, was die US-Notenbank tun werde. Besonderes Augenmerk werde auch auf das Statement zur wirtschaftlichen Situation gelegt.
Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX 50 bei 4.182 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Montag 0,87 Prozent auf 4.184,61 Punkte gesunken war. In London taxierte IG Index den FTSE 100 zum Start bei etwa 6.187 Punkten, nachdem der Londoner Leitindex am Vortag mit einem Minus von 1,69 Prozent auf 6.182,80 Zähler aus dem Handel gegangen war.
Britische Händler gehen davon aus, dass sich die Finanztitel nach den deutlichen Kursverlusten am Vortag erholen werden. Nach Panikabhebungen durch tausende Kunden der Hypothekenbank Northern Rock hat die britische Regierung eine Garantieerklärung für alle Ersparnisse bei dem Institut abgegeben. Am Montag waren neben den Aktien von Northern Rock auch andere Bankentitel stark unter Druck geraten.
Titel von Resolution stehen nach Halbjahreszahlen im Blick. Der Lebensversicherer hat im ersten Halbjahr einen Gewinnanstieg verzeichnet. Eine Konsensschätzung gibt es nicht. Analysten und Anleger warten vor allem auf Neuigkeiten von Pearl, mit einem Anteil von 16,5 Prozent der grösste Anteilseigner von Resolution. Pearl, hinter dem der Unternehmer Hugh Osmond steht, ist gegen eine Fusion mit dem Konkurrenten Friends Provident . Einige Analysten erwarteten, dass Pearl selbst ein Angebot für Resolution abgeben wird. Resolution teilte am Morgen mit, die Pläne für eine Integration von Friends Provident gingen gut voran.
Debenhams steht ebenfalls mit Zahlen im Blick. Die britische Warenhauskette rechnet damit, für das Geschäftsjahr einen Gewinn im Rahmen der Markterwartungen vorzulegen. Die Umsätze seien im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent gestiegen, auf vergleichbarer Fläche gingen sie allerdings um 5,0 Prozent zurück. Seit Dezember hat Debenhams drei Gewinnwarnungen ausgegeben.
Aktien von France Telecom könnten von Medienberichten über eine Partnerschaft mit Apple profitieren. Der Mobilfunkbereich Orange übernimmt den Berichten von zufolge von November an den Vertrieb für das iPhone in Frankreich.
Umstufungen dürften einige Titel bewegen. Europäische Telekommunikationswerte wurden von Morgan Stanley von «Attractive» auf «In-Line» gesenkt. Die Kursziele mehrerer Aktien wurden zurückgenommen. Die Danske Bank senkten die Analysten von «Overweight» auf «Equal-Weight». Societe Generale stufte Aktien von Fortis auf «Sell» ab. Dassault Systemes wurde hingegen von «Hold» auf «Buy» angehoben. Aktien von TF1 – TV Francaise 1 könnten von einer Hochstufung profitieren. Die Credit Suisse hob die Titel von «Neutral» auf «Outperform». National Grid wurde von der Deutschen Bank auf «Buy» angehoben. Das neue Kursziel lautet 800 Pence.
Novartis sollten ebenfalls einen Blick wert sein. Der Pharmakonzern will nach einer neuen Studie weltweit eine Erweiterung der Anwendung für das Medikament Aclasta beantragen. Eine klinische Studie mit Osteoporose-Patienten habe gezeigt, dass bereits eine einmal jährliche Verabreichung das Risiko neuerlicher Knochenbrüche deutlich reduziere. (awp/mc/ab)