Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand am Morgen drei Punkte über seinem Niveau zum europäischen Börsenschluss am Donnerstag. Positive Signale gab es indes aus Asien: In Tokio schloss der Nikkei-225-Index fest und der Hang-Seng-Index zeigte sich zuletzt mit 1,33 Prozent im Plus. Händler zufolge fehlt dem Markt die Vorgabe der Wall Street, die wegen des Feiertags «Thanksgiving» am Vortag geschlossen geblieben war.
«Die freundliche Stimmung an den asiatischen Märkten und das etwas besser als erwartet ausgefallenen Verbrauchervertrauen in Grossbritannien tragen zu der allgemein etwas besseren Laune an den Märkten bei», erklärte ein Händler. Angesichts des mager bestückten Kalenders werde vor allem das Sentiment der Anleger eine grosse Rolle spielen. Der Experte hob zudem hervor, dass der Markt in den USA nur verkürzt geöffnet ist und die Anleger sich vor allem auf das traditionell an Thanksgiving beginnenden Weihnachtsgeschäft fokussieren werden.
Die Gewinnwarnung für das vierte Quartal von STMicroelectronics dürfte Halbleiterwerte am Freitag in den Fokus rücken. Das vierte Quartal wird laut STMicro unter seinen bisherigen Erwartungen liegen. Den Umsatz sieht der grösste europäische Halbleiterhersteller bei 2,2 bis 2,35 Milliarden Dollar. Die operative Marge werde bei 38 Prozent plus/minus ein Prozentpunkt liegen.
AstraZeneca dürften ebenfalls in den Blick rücken. Bei der Tochter Medimmune hat die US-Gesundheitsbehörde FDA offenbar noch Frage zu motavizumab. Die Tochter erwartet, diese im ersten Halbjahr 2009 beantworten zu können.
Der Übernahmepoker um den spanischen Ölkonzern Repsol-YPF geht unterdessen in eine neue Runde. Die spanische Oppositionspartei will offenbar um eine parlamentarische Untersuchung gegen LUKoil werben, berichtet die Zeitung «El Pais». Lukoil ist daran interessiert, bei dem spanischen Konkurrenten einzusteigen.
Der Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS , Louis Gallois, überprüft laut einem Bericht der Zeitung «Les Echos» eine Reorganisation seines Unternehmens, bei der die Zahl der Bereiche von fünf auf drei reduziert werden soll.
Mit dem französischen Automobilzulieferer Valeo meldet ein weiteres Unternehmen aus der Branche eine Zwangspause in den Weihnachtsferien. Der Konzern werde einige seiner Werke zum Jahresende schliessen, teilte Valeo am Donnerstag mit. Der Rohstoffkonzern Eramet kündigte unterdessen an, die restlichen Anteile an der norwegischen Tinfos AS vorerst nicht zu übernehmen. Eramet hält bereits 56 Prozent. (awp/mc/gh/09)